1. Keine Ecken und Kanten
Egal ob Nierentische, Ohrensessel, Rattanschränkchen oder Samtsofas, eins haben alle Retro-Möbel gemeinsam: dynamisch-geschwungene, organische Formen mit abgerundeten Ecken und kaum Schnörkel. Der Retro-Stil aus den 50er und 60er-Jahren besticht durch klare Linien und zielgerichtete Funktionalität. Besonders beliebt sind Tische und Stühle mit abgerundeten und schräg zulaufenden Beinen. Eine Couch aus Leder im Chesterfield-Stil liefert dazu die extra Portion Eleganz der Wirtschaftswunderjahre. Möbel aus Plastik zaubern einen authentischen Retro-Look im Mid-century-Stil. Heimische Hölzer wie Buche und Eiche, aber auch dunkles Teakholz, sind typisch für den Retro-Chic. Im Mix mit Mustern oder knalligen Farben setzt du sie besonders gut in Szene. Aber nicht nur Naturmaterialien hauchen dem Retro-Stil Leben ein – auch Leder, Samt, Kunst- und Schaumstoffe sorgen für Abwechslung in deinem Zuhause. Lass deiner Kreativität freien Lauf.
2. Mut zu knalligen Farben
In der Farbwelt des Retro-Stils ist eigentlich alles erlaubt. Die Farbpalette reicht vom klassischen Schwarz oder Weiß über gedeckte Pastell- und Naturtöne bis hin zu knalligen Farben wie Babyblau oder Neon-Grün. Senfgelb, Rot und Brauntöne sorgen für eine warme Atmosphäre. Blau und Grün zaubern elegante Gemütlichkeit. Du musst dich nicht mal für eine Farbe entscheiden. Im Retro-Stil sind Farbkombinationen ein Muss. Die knalligen Farben sollten den Raum allerdings nicht dominieren, sondern peppige Akzente setzen. Beschränke die grellen Farbtupfer auf Einrichtungsgegenstände wie Teppiche, Bettwäsche, Kissen oder Wandkunst.
3. Retro-Deko
Mit ein paar wenigen Handgriffen zauberst du nostalgischen Flair in dein Zuhause. Selbst wenn dein Einrichtungsstil ansonsten eher moderner ist, können kleine Highlights wie Blechschilder, ein altes Telefon, Plattenspieler oder eine Vintage-Vase einen großen Unterschied machen. Fliesenaufkleber im ausgefallenen Print-Design verleihen auch Küche und Bad einen Retro-Look. Grünpflanzen sorgen für ein angenehmes Raumklima. Kakteen und exotische Pflanzen sind im Retro-Interior besonders angesagt. Ein Blick auf den Dachboden lohnt sich. Vielleicht findest du dort das eine oder andere Vintage-Erbstück, das deinem Zuhause den letzten Schliff verleiht.
4. Es werde Licht
Im Retro-Zuhause darf eine stilvolle Beleuchtung nicht fehlen. Ein pompöser Deckenkronleuchter aus Bronze im Sputnik-Stil verleiht dem Schlafzimmer 50er-Jahre-Chic. Leuchten aus Messing oder Gold im Art-Déco-Stil zaubern einen 60er-Jahre Flair ins Wohnzimmer. Wer es aber gerne schlichter mag, greift zu tropfenförmigen Pendelleuchten oder großen Bogenlampen. Wenn ein Raum ein bisschen mehr Licht gebrauchen kann, dann eignet sich eine ausladende Stehlampe ideal.
5. Extraportion Gemütlichkeit
Teppiche verleihen jedem Raum eine warme, gemütliche Note. In Kombination mit den klaren Linien der Retro-Möbel können sie aber dennoch elegant aussehen. Flokati-Teppiche sind sehr beliebt. Auch Shaggy- oder Schaffell-Teppiche sind ein Hingucker. Je auffälliger, desto besser. Bei der Farbauswahl sind keine Grenzen gesetzt. Wilde Prints sorgen für den gewissen Wow-Effekt. Egal ob Streifen, Blumen oder psychedelische Zickzack-Muster – einfach ausprobieren!
6. Weniger ist mehr
Damit es nicht aussieht wie in Omas alter Stube, solltest du beim modernen Retro-Stil nicht übertreiben. Zurückhaltung ist angesagt. Ein wahlloses Sammelsurium aus Möbeln, inspiriert von verschiedenen Epochen, wirkt schnell überladen. Lenke die Aufmerksamkeit deshalb auf ein oder zwei ausgewählte Statement-Pieces. Die Retro-Stücke wirken am besten, wenn sie mit schlichten und modernen Designs lässig kombiniert werden.
Was ist eigentlich der Unterschied?
Beide Wohnstile sind inspiriert von der Vergangenheit. Möbelstücke, die zwischen 1920 und 1980 hergestellt wurden, gelten als Vintage. Gebrauchsspuren und abgeblätterte Farbe geben ihnen einen ganz besonderen Reiz. Möbelstücke, die vor 1920 produziert wurden, gelten als Antiquität. Der Retro-Stil dagegen greift die Formen und Farben alter Designs auf. Meistens orientieren sich die Hersteller dabei an 50er, 60er und frühen 70er-Jahre-Einrichtungsstilen wie Bauhaus, Mid-century, Industriestil oder Candy-Cotton. Sie greifen die weiche, organische Form aus vergangen Zeiten auf, kreieren jedoch ein neuwertiges, modernes Produkt.
Dann gibt es noch den Vintage-Stil. Davon spricht man, wenn ein Einrichtungsstück neu ist, aber alt und gebraucht aussieht – also im „Used-Look“ designt wurde. Ein bekannter Vertreter dieser Richtung ist der „Shabby-Chic“.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.