Überstunden, zu viele Aufgaben auf einmal, Termindruck. Die Chefs verlangen ihren Mitarbeitern oft mehr ab, als diese tatsächlich leisten können – zum Teil ist es sogar Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung, wenn einen Hektik im Büro nicht aus der Ruhe bringt. Stressige Phasen gehören einfach zum Berufsalltag dazu. Daher ist es wichtig, zu lernen, souverän damit umzugehen.
Prinzipiell ist es am besten, Stress überhaupt nicht erst aufkommen zu lassen. In den meisten Fällen ist das aber gar nicht möglich. Klopft der Chef mal wieder mit einem Sonderauftrag an die Türe, kann der Arbeitnehmer das nur schwer verhindern. Aber mit ein paar simplen Tipps schafft er es zumindest, selbst mit einem Berg voller Arbeit auf dem Schreibtisch, nicht gleich an Burnout zu erkranken.
Sichtweise ändern
Angst zu versagen ist in Stresssituationen der Endgegner. Sie wirkt sich wie eine Blockade auf die Konzentration aus – bis irgendwann gar nichts mehr geht. Das ist definitiv der falsche Weg. Viel effektiver ist es, einmal die eigene Sichtweise zu ändern und dem Druck statt mit Versagensängsten mit Motivation zu begegnen. Wer die Aufgaben, die einem der Chef übertragen hat, als Chance sieht, sich selbst zu beweisen, hat gleich eine ganz andere Einstellung. Vollkommen ohne Druck.
Regelmäßige Pausen
Es gibt einen Grund, weshalb eine Pause nach sechs Stunden Arbeitszeit sogar gesetzlich vorgeschrieben ist. Die sollte sich jeder Arbeitnehmer auch unbedingt gönnen und nicht aus Angst vor dem Zeitdruck ausfallen lassen. Etwas frische Luft, auf andere Gedanken kommen, tief durchatmen, abseits vom Job in aller Ruhe neue Kraft schöpfen. Schon ein paar Minuten können helfen, wieder mit neuer Energie an die Arbeit heranzugehen.
Prioritäten setzen
Anstatt alles auf einmal erledigen zu wollen, ist es sinnvoller, einen Auftrag nach dem anderen sorgfältig abzuarbeiten. Eine strukturierte To-do-Liste zeigt auf, welche Punkte noch zu erledigen sind. Die einzelnen To-dos sollten entsprechend priorisiert werden – was am dringendsten fertig sein muss, steht ganz oben und wird als erstes abgearbeitet. Am Ende des Tages wird die Liste auf den neuesten Stand gebracht: Erledigtes abhaken, neue Aufgaben aufschreiben und für den nächsten Tag planen.
Arbeitsrhythmus finden
Jeder hat seinen eigenen Tagesrhythmus. Die einen sind in den frühen Morgenstunden am produktivsten, die anderen erst gegen Mittag. Diese Hoch-Zeiten sollten genutzt werden, um wichtige Arbeitsaufträge zu erledigen oder sich optimal auf Meetings vorzubereiten. Ein gutes Zeitmanagement lässt dann auch Raum für Routineaufgaben. Dazu zählen beispielsweise: E-Mails checken, Dokumentenablage oder den Schreibtisch aufräumen – denn selbst das reduziert das Stressempfinden.
Nein sagen lernen
Es ist nicht einfach, einem Kollegen oder gar dem Chef eine Bitte abzulehnen. In manchen Fällen muss es aber sein. Zum Beispiel wenn die Aufgaben ganz offensichtlich nicht in den eigenen Arbeitsbereich fallen oder bereits anfallende Aufgaben dringender sind als die neuen. Wer genau abwägt, kann auch entsprechend reagieren – notfalls mit einem Nein. Eine Alternative wäre es, die Aufträge je nach den Kompetenzen und Kapazitäten der Kollegen – und der eigenen – zu delegieren.
Rituale schaffen
Stressbewältigung funktioniert nicht nur am Arbeitsplatz, sondern vor allem auch nach Feierabend. Sowohl Entspannung als auch Bewegung schaffen einen idealen Ausgleich. Ein Hobby, das einem Spaß macht – egal ob Lesen, Spazieren gehen, Sport, Gärtnern oder Kaffeetrinken mit Freunden – ist zudem eine gute Voraussetzung für erholsamen Schlaf. Und der wiederum ist unerlässlich, um am nächsten Tag wieder voller Energie und fit in den Arbeitstag zu starten.
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