Unfallbilanz 2022: Luhe-Wildenau, Teublitz, Regenstauf und Kreuz Regensburg stark betroffen

Oberpfalz
23.08.2023 - 17:35 Uhr
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Auf den Autobahnen der Oberpfalz sind 2022 über 3000 Unfälle passiert. Zu wenig Abstand, zu hohe Geschwindigkeit und Überholmanöver sind die Hauptursachen. An mehreren Stellen krachte es häufiger, insbesondere an Auf- und Ausfahrten.

Wenn man sich die Unfallkarte des Unfallatlas' der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder genauer ansieht, fällt auf: Es kracht häufig bei Auf- und Ausfahrten. Der Streckenabschnitt der A 93 von Höhe Luhe-Wildenau bis Teublitz ist demnach der gefährlichste und unfallreichste. Der Unfallkarte nach zu urteilen, passierten dort 2022 mehr Unfälle mit Personenschaden als irgendwo sonst auf dem Oberpfälzer Teil der A 93.

Auch bei Regenstauf und Bad Abbach kam es zu mehreren Unfällen. Auf der A 3 krachte es auf Höhe Kreuz Regensburg, Regensburg-Ost, Neutraubling am häufigsten im Vergleich zu den übrigen Oberpfälzer Streckenabschnitten der Autobahnen. Dagegen scheppert es auf dem Oberpfälzer Streckenabschnitt der A 6 laut dem Unfallatlas der Statistischen Ämter des Bundes eher selten.

So viele Unfälle gab es 2022

2022 passierten auf der A 93 insgesamt 1113 Unfälle. Nach Angaben der Oberpfälzer Polizei waren es 2021 mit insgesamt 1116 Autounfällen auf der A 93 etwas mehr im Vergleich zum darauffolgenden Jahr. Im Jahr 2021 fuhren am Tag 30 877 Autos entlang der A 93, so die Angaben einer automatischen Zählstelle beim Oberpfälzer Wald auf der Internetseite der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt).

Die Dauerzählstellen setzt die BASt an mehreren Stellen auf Autobahnen, Bundes-, Landes- und Staatsstraßen ein. Dort können die Geräte zur Erfassung des Verkehrsaufkommens bis zu neun Fahrzeugtypen unterscheiden.

Im Vergleich zum Jahr 2021 mit insgesamt 426 Unfällen, krachte es auf der A 6 im Jahr darauf etwas weniger. Insgesamt gab es in beiden Fahrtrichtungen 389 Unfälle. Bei einer automatischen Zählstelle bei Amberg 2021 befuhren die A 3 nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen 16 206 Autos am Tag. Auf der A 3 geschahen im Jahr 2022 im Ganzen 1650 Unfälle in beiden Fahrtrichtungen. Das sind deutlich mehr im Vergleich zum Vorjahr mit insgesamt 1267 Autounfällen. Laut Bundesanstalt für Straßenwesen und einer automatischen Zählstelle bei Regensburg sind am Tag 51 271 Autos auf der A 3 im Jahr 2021 unterwegs gewesen.

Mehr Rücksicht nehmen

Die Polizei gibt als häufigste Unfallursachen im Jahr 2022 zu wenig Abstand, zu hohe Geschwindigkeit und gefährliche Überholmanöver an. Das waren laut der Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Corinna Wild, auch die häufigsten Unfallursachen im Vorjahr 2021.

Die Polizeihauptkommissarin weist darauf hin, dass generell bei Ein- und Ausfahrten erhöhte Vorsicht geboten ist. Insbesondere beim Einfädeln auf die jeweilige Fahrspur darf mehr Rücksicht genommen werden. Das gelte gleichermaßen für Lastwagen-, Auto- und Motorradfahrer, um Unfällen vorzubeugen.

Deutlich mehr Unfälle und Tote

Im direkten Vergleich zu den Autobahnen gab es 2021 auf den Bundes-, Staats- und Kreisstraßen Bayerns deutlich mehr Unfälle und Verunglückte. Das geht aus dem Jahresbericht 2022 des Verkehrsunfallgeschehens auf Straßen des überörtlichen Verkehrs in Bayern der Landesbaudirektion Bayern hervor. Demnach passierten auf diesen Straßen außerorts und innerorts sechsmal so viele Unfälle als auf den bayerischen Autobahnabschnitten. Dabei gab es auch die sechsfache Menge an getöteten Verkehrsteilnehmern.

Auf Bayerns Landstraßen ist nach Angaben der Landesbaudirektion Bayern "zu schnelles Fahren nach wie vor Todesursache Nummer eins". Die bayerische Polizei registriert Jahr für Jahr 1,1 bis 1,2 Millionen Geschwindigkeitsüberschreitungen, also 3100 pro Tag. Motorradfahrer sind ganz besonders betroffen, die laut Jahresbericht im Durchschnitt schneller unterwegs sind als Autofahrer.

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Oberpfalz06.08.2023
 
 

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