Zähne: Weiß wie Schnee – schwarz wie Ebenholz?

Oberpfalz
21.09.2020 - 10:08 Uhr

Weiß wie Schnee – so wünschen sich manche Menschen ihre Zähne. Doch mit dem Prozess des Aufhellens kommen auch viele Risiken. Wir zeigen, warum Zähne sich verfärben und was Bleaching mit ihnen macht.

Ein strahlend weißes Lächeln wünschen sich viele Menschen. Doch dieses Schönheitsideal hat auch seine Tücken.

Kaffee, Rotwein, die Zigarette nach dem Abendessen: Es gibt viele Gründe, warum sich unsere Zähne verfärben. Nahrungs- und Genussmittel spielen neben der genetischen Anlage allerdings die größte Rolle. Feinste Farbpartikel lagern sich an der Zahnoberfläche ab und dringen in den Zahnschmelz ein – eine gewöhnliche Zahnpasta kann gegen diese Verfärbungen nichts mehr ausrichten. Aber auch mangelnde Hygiene kann Grund für eine Farbveränderung sein. Diese entsteht dann allerdings nicht durch Farbpartikel, sondern durch Plaque und Zahnstein, die neben Verfärbungen auch Mundgeruch begünstigen.

Beratung beim Zahnarzt

Um gegen diese Verfärbungen vorzugehen, gibt es mittlerweile zahllose Produkte in Drogerien und im Internet. Doch nicht alle davon sind unbedenklich, nicht alle Zähne sind für ein chemisches Aufhellen geeignet. Was deshalb vor jedem Bleaching-Versuch stehen sollte, ist ein Besuch beim Zahnarzt. Denn Zähne mit Füllungen, Kronen oder Veneers sollten keinesfalls aufgehellt werden. Die Fremdmaterialien an den bearbeiteten Zähnen können ihre Farbe nicht ändern und bleiben deshalb als unschöne, dunkle Stellen zurück, die im Zweifelsfall ausgetauscht oder ersetzt werden müssen.

Schädliche Aufheller

Auch wenn seit 2012 in Deutschland keine Bleaching-Produkte mit einer Wasserstoffperoxid-Konzentration über 0,1 Prozent frei verkäuflich sind, ist die Auswahl an Aufhellern groß. Trotz der geringen Wirkstoffkonzentration können beispielsweise Zahnpasten deutlichen Schaden an den Zähnen anrichten. Sie arbeiten in der Regel mit abrasiven Scheuerpartikeln, die hartnäckige Beläge entfernen sollen. Unweigerlich geht durch den Einsatz dieser Partikel aber auch der Zahnschmelz verloren. Anwender putzen sich bei Nutzung dieser Pasten den Zahnschmelz regelrecht von den Zähnen.

Schonende Therapie

Besser ist der Besuch einer Zahnarztpraxis. Beim Home-Bleaching bekommt der Patient eine passgenaue Zahnschiene, die er Nachts über mehrere Wochen hinweg zusammen mit einem Gel gefüllt trägt. Der Vorteil: Der Patient kann selbst bestimmen, wann seine Zähne hell genug sind. Wer allerdings nicht wochenlang eine Schiene tragen möchte, für den kommt das Power-Bleaching infrage. Der Zahnarzt arbeitet hier direkt in der Praxis mit einer wesentlich höheren Konzentration. Dadurch kann schon in kurzer Zeit eine deutliche Aufhellung der Zähne erfolgen. Was zunächst deutlich einfacher klingt, hat seinen Preis: Schmerzen während oder nach der Behandlung sind nicht unwahrscheinlich, allerdings klingen sie nach wenigen Tagen meist schnell wieder ab.

Sicher ist: Das Aufhellen der Zähne ist eine rein optische und nicht immer ganz unbedenkliche Angelegenheit. Auch wenn Schneewittchen, Rapunzel und Co. mit makellosem Lächeln glänzen – ein Blick in die Realität zeigt: Kaum einer hat wirklich schneeweiße Zähne und das ist auch völlig normal. Alles perfekt – das gibt es meistens eben doch nur im Märchen.

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