"Im November 2018 hat der Erste Bürgermeister Franz Birkl den Gemeinderat gebeten, ihn aus gesundheitlichen Gründen vom Amt des ersten Bürgermeisters zu entbinden", so formuliert es Birkls Stellvertreter, Poppenrichts Zweiter Bürgermeister Hermann Böhm, in einer offiziellen Pressemitteilung, die die Gemeinde am Freitag herausgegeben hat. Birkl, der bereits seit Sommer im Krankenstand weilt, habe die Bürgervertreter schriftlich informiert. Sein Rücktrittswunsch war Thema im nichtöffentlichen Teil der November-Sitzung des Poppenrichter Gemeinderats.
Mit großem Bedauern
Alle im Gremium vertretenen Fraktionen hätten Birkls Wunsch "mit großem Bedauern" zur Kenntnis genommen, berichtet Böhm. Sie hätten seine Entscheidung aber respektiert. "Nachdem alle rechtlichen Voraussetzungen geprüft wurden und erfüllt sind, wird Franz Birkl mit Ablauf des 31. März 2019 in den Ruhestand versetzt", teilt er weiter mit. Böhm wird, wie schon in den vergangenen Monaten, gemeinsam mit Dritter Bürgermeisterin Gertraud Weigl die Gemeinde führen, bis ein neuer Gemeindechef gewählt ist.
Vorzeitiger Abschied
"Ein Termin für die nun erforderliche Neuwahl eines Ersten Bürgermeisters wird durch das Landratsamt Amberg-Sulzbach in Abstimmung mit der Gemeinde noch festgelegt" , erklärt Böhm zu weiteren Prozedere. Die rechtlichen Vorgaben erforderten einen Termin innerhalb der nächsten drei Monate.
Franz Birkl scheidet damit auf eigenen Wunsch gut ein Jahr vor Ablauf der regulären Periode aus dem Amt: Gewählt war er eigentlich bis zum 30. April 2020. Es ist seine dritte Amtszeit, Birkl ist bereits seit 1. Mai 2002 Bürgermeister von Poppenricht.
In diese Phase fallen etliche große Projekte, die unter Birkls Regie in der Gemeinde umgesetzt worden sind. Dazu gehören zum Beispiel der Neubau des Rathauses und der Poppenrichter Kinderkrippe, die Generalsanierung des dortigen und die Angliederung der Krippe an den Traßlberger Kindergarten, die energetische Sanierung der Grundschule, die Schaffung der Baugebiete An der Sonnenleite und Am Sintersbühl, die Ansiedlung des Netto-Marktes sowie die Dorferneuerungen in Traßlberg und Altmannshof.
Aus gesundheitlichen Gründen hatte Birkl bereits Ende Januar seinen Rücktritt als Stellvertreter von Landrat Richard Reisinger erklärt (www.onetz.de/-d1812063.html). Der Kreistag folgte diesem Wunsch in einer nichtöffentlichen Sondersitzung. Dieser Schritt überraschte viele, nachdem Birkl beim Neujahrsempfang des Landkreises am 19. Januar im Landratsamt noch mit Landrat Richard Reisinger und dessen anderen beiden Vertretern, Brigitte Bachmann (SPD) und Martin Weiß (FW), die Gäste begrüßt hatte.
Gemeinderat am 9. Januar
Für Mittwoch, 9. Januar, 16.30 Uhr, ist im Poppenrichter Rathaus eine Gemeinderatssitzung anberaumt. Einziger Punkt auf der Tagesordnung im öffentlichen Teil ist die Bestellung eines Gemeindewahlleiters und eines Stellvertreters für die Neuwahl des Bürgermeisters. Ein nichtöffentlicher Teil schließt sich an.
Januar 2018: Franz Birkl tritt als stellvertretender Landrat zurück
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