Hosen Hiltl beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung. Das Unternehmen werde nach Angaben des Geschäftsführers Gerhard Kränzle uneingeschränkt fortgeführt, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung. „Leider hat der Eigentümer eine Finanzierungszusage unerwarteterweise zurückgenommen und ist nicht mehr bereit, die Gesellschaft zu unterstützen“, begründet Kränzle den Antrag. „Hinzu kommt, bedingt durch Corona, die derzeitige schwierige Situation im Textilhandel.“
Hiltl hatte im vergangenen Jahr begonnen, das Unternehmen strategisch neu auszurichten und die Organisation zu straffen. Dabei war es auch zu Personalanpassungen gekommen. „Wir konnten alle unsere Ziele des Sanierungsgutachtens hinsichtlich Umsatz, Kosten, Ergebnis, Liquidität und Lieferfähigkeit erreichen und teilweise sogar übertreffen sowie alle geplanten Projekte erfolgreich umsetzen. Die Tendenz und die Signale vom Markt waren und sind positiv. Auch unsere Finanzgläubiger haben ihre Unterstützung für eine Fortführung erklärt“, betont Kränzle.
Die Kanzlei Gerloff Liebler Rechtsanwälte aus München werde die Geschäftsleitung in diesem Verfahren begleiten und insolvenzrechtlich beraten. Zudem werde Hiltl von der Restrukturierungsberatung One Square Advisors (München) hinsichtlich Finanzierung und Investorenprozess unterstützt. „Wir haben mit den beiden Beratern ausgewiesene Fachleute an unserer Seite, mit denen es uns gelingen wird, Hiltl weiter fortzuführen“, zeigt sich Kränzle optimistisch. „Hiltl ist eine starke Marke.“
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