Keine Frage: OB Kurt Seggewiß sieht in den 48-jährigen Hauptkommissar seinen Nachfolger. In einer leidenschaftlichen Rede schlägt er ihn den Delegierten zur Nominierung vor. An ihn übergibt er im nächsten Jahr den Stab. Und er sieht durchaus persönliche Parallelen. Wie er sei Meyer bei der Nominierung 48 Jahre alt. Wie er selbst solle er mit 49 Jahren gewählt werden, um dann als Oberbürgermeister auch den 50. Geburtstag zu feiern.
Korrekt und besonnen
Zugleich müsse die SPD auch 2020 neben dem OB wieder einen Bürgermeister stellen und die stärkste Fraktion im Weidener Rathaus sein. Für die Stadt gebe es keinen besseren OB-Kandidaten, betont Seggewiß. Meyer sei absolut verlässlich, stets korrekt, rechtschaffen, geerdet und besonnen, zukunftsorientiert, auf die Aufgabe als OB vorbereitet, belastbar, souverän, "mit hoher Reizschwelle".
Er habe in den verschiedensten Ämtern Verantwortung übernommen, sei vernetzt, bei den Bürgern bekannt und geschätzt, ebenso in der Stadtverwaltung - "von den Dezernenten bis hin zu den Arbeitern". Meyer sei Familienmensch. "Er kennt die Stadt, die Menschen, die Kirchen und die Partei. Seine Frau Kathrin und seine Söhne können stolz auf ihn sein." Seggewiß geht davon aus, dass Jens Meyer im März 2020 an die Spitze der Stadt gewählt wird.
Auch wenn im nächsten Stadtrat, der bunter werde, "Ellbogenmandatsträger" einzögen, traue er Meyer zu, auch diese Herausforderung zu meistern. "Wenn die Weidener den besten Kandidaten wollen, dann müssen sie den besten wählen: Jens Meyer", unterstreicht Seggewiß.
Die Ernte einfahren
Stadtverbandsvorsitzende Sabine Zeidler führt durch die Nominierungskonferenz, zu der sie viele Ehrengäste, darunter Bundestagsabgeordneten Uli Grötz und Landtagsabgeordnete Annette Karl, begrüßt. Wie an Maria Lichtmess in alter Zeit würde nun bei der Nominierungsversammlung am 2. Februar eine neue Ära eingeläutet. Zwar habe Kurt Seggewiß noch einiges zu tun. Er könne er doch eine großartige Ernte einfahren. Mit Jens Meyer beginne nun ein "neues Bauernjahr", so Zeidler.
Gaby Hübner (IG BCE) und Hilde Zebisch (Arbeiterwohlfahrt) unterstreichen das enge Vertrauensverhältnis zur Weidener SPD. Stellvertretender Stadtverbandschef Herbert Schmid leitet den Wahlgang. Nur drei Minuten genügen im Gustav-von Schlör-Saal, um schließlich das eindeutige Ergebnis von Jens Meyer festzustellen.Und dann feiern die Genossen sich und ihren OB-Kandidaten. "Ab jetzt gilt's", so Zeidler.
Verliebter Kommunalpolitiker
Als „Kommunalpolitiker durch und durch, dazu sozialdemokratisch geprägt“ bezeichnet sich Jens Meyer in seiner knapp 30-minütigen, immer wieder von Beifall unterbrochenen Bewerbungsrede.
In den bisher 17 Jahren als Stadtrat sei es ihm wichtig gewesen, sozialdemokratische Werte zu leben und zu verteidigen. Er sei Familienmensch, liebe seine Frau Katrhin und die beiden Söhne (7 und 9 Jahre alt) über alles. „Das wird immer so bleiben.“ Er habe aber auch noch eine zweite Liebe und die gehöre der Stadt Weiden und ihren Menschen. „Ja, ich bin verliebt in Weiden. Weiden ist mein Lebensgefühl und meine Heimat.“
Investitionen in Bildung, Bauen, Wirtschaft, Sport und Kultur
Viel ist schon erreicht. Doch Meyer sieht noch gewaltigen Investitionsbedarf in Schulden, Bildung, Wirtschaft und Kultur. Zugleich will er den Bestand aller Weidener Grundschulen garantieren. Er will auf die schnelle Entscheidung über Sanierung oder Neubau oder Teilneubau der Realschulen drängen sowie die bereits angekündigten Schulsanierungen voranbringen. „Volldampf“ verspricht er bei den neuen Baugebieten auf Turnerbund- und SV-Detag-Gelände im Stadtteil Stockerhut sowie bei der Überarbeitung der veralteten Bebauungspläne. Weiden müsse sich im sozialen Wohnungsbau engagieren. Die Stadt müsse den Schwimmverein bei der Beckensanierung helfen. Noch in seiner ersten Amtszeit will er die neue Dreifachturnhalle in Weiden-Ost fertigstellen. Starke Impulse erwartet Meyer vom Gewerbegebiet Weiden-West IV, von der Stadtgalerie NOC und vom Wittgartendurchstich. Weiden habe aufgrund des Bürgerengagements sogar das Zeug, zur Kulturhauptstadt der Oberpfalz zu werden.
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