Bauausschuss auf Ortstermin: Neues Terrain für die Radler

Oberviechtach
23.03.2017 - 20:00 Uhr

Nach der Beratung im Rathaus standen für die Mitglieder des Bauausschusses gleich mehrere Ortsbesichtigungen auf der Tagesordnung. Zunächst ging es nach Mitterlangau. Hier haben einige Bewohner schon seit Längerem mit Überschwemmungen aufgrund von zu großen Abwassermengen bei zu wenig Filterleistung des Dorfweihers zu kämpfen. Vor allem bei Starkregen oder mehrtägigem Regen ist im Oberviechtacher Ortsteil die Gefahr einer Überschwemmung von Gebäuden in tieferen Lagen besonders groß.

Der Bayerisch-Böhmische-Freundschaftsweg soll von der Kastlstraße aus zweimal über den Siechenbach ins Stadtinnere geführt werden. Bürgermeister Heinz Weigl (rechts) und Amtsrat Peter Spichtinger (Mitte) informierten den Bauausschuss über die nötigen Maßnahmen. Bild: adi

Beim Ortstermin sollte nun die Möglichkeit einer Veränderung des bestehenden Regenswasserkanals im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße SAD 45 geprüft und diskutiert werden. Hier wurde aber schnell klar, dass die Lösung des Problems schon bei den Grün- und Ackerflächen an der Straße zu Pirk gesucht werden muss: "Wenn das Wasser die Ortschaft erreicht, dann ist es schon zu spät", warnte Winfried Legl vom Ingenieurbüro Weiß in Neunburg, der dem Termin beiwohnte. Ein Kanal sei aber laut Bürgermeister Heinz Weigl zu kostspielig. Auch eine Weiterleitung in die Murach löse das Wasserproblem nicht. Deshalb schlug er eine Art Rückhaltevorrichtung mit Überlauf vor, die bei Bedarf größere Mengen Wasser abfangen könne. Der Bauausschuss einigte sich darauf, auf Lösungsvorschläge des Ingenieurbüros Weiß zu warten, diese dann im Stadtrat zu diskutieren und sich auch über etwaige staatliche Fördermittel in diesem Bereich zu informieren. Bei entsprechenden Plänen soll dann auch das Gespräch mit den betroffenen Grundstücksbesitzern gesucht werden.

Die zweite Ortsbesichtigung führte die Räte zurück nach Oberviechtach in die Kastlstraße. Dort ist die Fortführung des Bayerisch-Böhmischen Freundschaftswegs hin zum neu gestalteten Hütgraben geplant. Dafür ist eine Asphaltierung der zum Teil geschotterten Straße nötig. Diese Baumaßnahme, die sich laut Weigl auf circa 10 000 Euro belaufen soll, wurde vom Bauausschuss vor Ort einstimmig beschlossen. Der Leiter des städtischen Bauamts, Peter Spichtinger, informierte die Anwesenden über weitere nötige Maßnahmen im Zuge dieser Radwegfortführung. So müssten vereinzelt Ausgleichsarbeiten am Siechenbach vorgenommen werden, beispielsweise eine Verbreiterung des Bachlaufs, da dieser an einigen Stellen bei größeren Wassermengen überlaufe.

Der Radweg selbst soll dann zweimal über den Bach geführt und 20 bis 30 Zentimeter angehoben werden. Als Fahrbahnbelag ist eine wassergebundene Decke vorgesehen. Entsprechende Ausschilderungen sollen den Radlern künftig die Orientierung erleichtern.

Nachdem die Baumschutzverordnung in der jüngsten Stadtratssitzung nicht abgeschafft wurde, standen noch zwei Besichtigungen an. Eugen Fröhler (Am Schützenheim) kann zwei morsche Solitärbäume fällen. Der Antrag von Michael Wild in Hof (Entfernen/Rückschnitt von zwei Eichen) wurde vertagt.

 
 

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