Günter Schwab und Christopher Kick (Ingenieurbüro Zwick) erläuterten das Bauvorhaben, das die Gemeinde im kommenden Jahr enorm fordert. Genaue Kosten liegen allerdings noch keine vor; die will das Ingenieurbüro erst in der Februarsitzung präsentieren.
Christopher Kick schilderte den Gemeinderäten die aktuelle Sachlage. Fakt sei, dass die Anlage die geforderte Reinigungsleistung nicht mehr erbringen kann. "Unser Ziel wird es sein, dass sie das wieder erreichen kann." Die Kläranlage Pechbrunn wurde 1965 gebaut und 1987 ertüchtigt. "30 Jahre danach soll sie wieder auf Vordermann gebracht werden", sagte Kick. Erforderlich für die Zukunft seien zwei neue Becken. Der Sprecher schilderte den Weg des schmutzigen Abwassers, bis es wieder sauber sei und in den Seibertsbach fließe. Neu gebaut werden müssten ein Denitrifikationsbecken und ein Zwischenklärbecken. Weiter modernisiert werden müsse die Elektrotechnik, die längst nicht mehr zeitgemäß sei. Derzeit ist der Entwurf in Arbeit, dem eine Kostenberechnung folgen wird. Die Ausschreibung der Arbeiten für die Kläranlage soll über den Jahreswechsel erfolgen. Anfang 2018 erfolge die Submission und Vergabe der Aufträge, ehe gleich im Anschluss die Arbeiten starten könnten. 2019 sollen die Restarbeiten abgewickelt werden. "Unser Ziel ist klar definiert. Wir wollen wieder Betriebssicherheit für die Kläranlage erreichen", sagte Kick. Ausdrücklich betonte er auf Nachfrage, dass alle Arbeiten bei laufendem Betrieb ausgeführt werden. Günter Schwab machte deutlich, dass die Betondecken mineralisch behandelt werden müssten, um die entstandenen Bauschäden zu beseitigen. Bürgermeister Ernst Neumann wies darauf hin, dass zur Februarsitzung die Kosten feststünden. Laut zweitem Bürgermeister Josef Hollmann sei eine Sanierung alternativlos. Dieser Meinung schlossen sich auch die anderen Gemeinderäte an.
Weiteres wichtiges Thema war der Einbau einer Ultrafiltrationsanlage im Hochbehälter "Silberrangen". Bürgermeister Ernst Neumann machte deutlich, dass in der dortigen Quelle Bakterien festgestellt wurden, die mit einer solchen Anlage beseitigt werden können. Die Quelle besteht seit dem Jahr 1956. Thomas Grillmeier (Bauamtsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Mitterteich) zeigte sich nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt überzeugt, dass diese Keime entfernt würden, wenn ein solche Anlage eingebaut würde. Als Kosten für die Ultrafiltrationsanlage nannte er 24 000 Euro brutto. Hinzu kommen jährlich rund 2500 Euro für laufende Kosten und Unterhalt. "Diese Investition ist wichtig, soll die Wasserversorgung ,Silberrangen' beibehalten werden", sagte Grillmeier.
Bürgermeister Ernst Neumann berichtete von Gesprächen mit Kommunen, die eine solche Ultrafiltrationsanlage eingebaut und seitdem keinerlei Probleme mehr hätten. Thomas Grillmeier ergänzte, dass Oberflächenquellen nun mal anfällig für Keime seien. "Mit dem Einbau sind wir auf der sicheren Seite". Auch Bürgermeister Ernst Neumann war sich der Sache sicher: "Wenn wir diese Anlage einbauen, haben wir unsere Ruhe." Für Gerhard Flügel (SPD) war klar, "dass wir unsere eigene Quelle erhalten müssen, ein Einbau deshalb alternativlos ist". Auch Josef Hollmann machte deutlich: "Wenn wir unser Quellgebiet ,Silberrangen' aufgeben, müssen wir noch mehr Wasser von der Steinwaldgruppe beziehen. Das wird dann nicht billig." Einstimmig votierten die Gemeinderäte schließlich dafür, dass eine Ultrafiltrationsanlage für 24 196 Euro eingebaut wird. Die Maßnahme ist für Anfang 2018 vorgesehen.
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