"Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" So lautet das erste Wort der "Grabmusik", die in Pleystein seit über 250 Jahren aufgeführt wird. Das Thema "Die sieben Worte Jesu Christi am Kreuze" wurde auch heuer wieder durch die erstklassige Interpretation des Kirchenchores und des Orchesters unter der Gesamtleitung von Alexander Völkl für die rund 400 Besucher aus der Region in der neugotischen Pfarrkirche St. Sigismund zu einem wahren kirchenmusikalischen Ohrenschmaus.
Die Präsentation dieser Leidenskantate fand im Altarraum statt. Das zweite Wort lautet "Fürwahr, ich sag' es dir. Heute wirst du bei mir im Paradiese sein", das dritte "Weib! Hier siehe deinen Sohn, und du siehe deine Mutter", das vierte "Mein Gott, mein Gott! Warum hast du mich verlassen?".
So wurden die inhaltsschweren und in Noten gefassten Worte, die Jesus in seines Todesstunde kund tat, nachhaltig interpretiert, so auch das fünfte "Menschen, Menschen, lasset Mitleid euch erweichen", das sechste "Es ist vollbracht" und das siebte "Vater, in deine Hände empfiehl ich meinen Geist".
In eindringlicher Form erzeugten die Geigen eine dramatische Spannung, die durch den Einsatz der Bläser eine leidenschaftliche Steigerung erfuhr. Das vorzüglich agierende Ensemble setzte sich aus Willibald Wirth und Reinhold Maß (erste Violine), Karl Brenner (zweite Violine) sowie Hans Kirschsieper (Bratsche), Michael Götz (Kontrabass) sowie Andreas Wach und Anja Schön (Klarinette) zusammen.
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