Von ihrer besten Seite zeigten sich am Freitag die Siedlergemeinschaft Plößberg und die Marktgemeinde. Zu Gast war die Jury des 26. Bundeswettbewerbs "Wohneigentum - heute und morgen. Nachhaltig - Ökologisch - Sozial engagiert". Die Plößberger waren der einzige Kandidat Bayerns im Wettbewerb, dem sich insgesamt 15 Eigenheim-Gemeinschaften aus ganz Deutschland stellten. Noch bis zum Mittwoch reist die Jury zu den weiteren Kandidaten, ehe sie ihr abschließendes Urteil fällen wird. Alle beteiligten Siedlergemeinschaften sind zur Siegerehrung am 30. September nach Berlin eingeladen.
Begrüßt wurde die sechsköpfige Jury, mit ihrem Vorsitzenden Ministerialdirigent a. D. Dr. Wolfgang Preibisch, in den neuen Räumen der Grundschule. Siedler-Vorsitzende Elli Müller nannte es eine große Ehre, bei diesem Wettbewerb den Freistaat Bayern vertreten zu dürfen. "Für uns ist das heute ein ganz besonderer Tag. Wir haben uns zum Wettbewerb beworben, weil wir wissen, dass wir uns sehen lassen können", sagte sie selbstbewusst. "Hinter uns stehen viele engagierte Menschen", schilderte Müller und dankte insbesondere der Marktgemeinde für die gewährte Unterstützung. Bürgermeister Lothar Müller stellte den Gästen aus dem gesamten Bundesgebiet seine Marktgemeinde vor. "Wir als Gemeinde legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und Ökologie", sagte der Bürgermeister und erinnerte an den Neubau der Grundschule. Dadurch konnten die Heizkosten um über 50 Prozent gesenkt werden, auch dank eines funktionierenden Nahwärmenetzes. Jetzt soll das Rathaus ebenfalls barrierefrei ausgebaut werden. "Unsere Siedler leisten in unserer Marktgemeinde Großartiges", lobte der Bürgermeister seine Gemeinschaft. Bayerns Landesvorsitzender Sigmund Schauer dankte den Plößbergern, dass sie sich der nicht leichten Herausforderung stellen. "Plößberg hat es sich verdient, als unsere Nummer Eins in Bayern an dem Wettbewerb teilzunehmen". Jurymitglied Heinrich Rose (Vorsitzender des Siedlungsförderungsverein Hessen) übergab an Ortsvorsitzende Elli Müller einen Scheck über 300 Euro für den Kauf eines neuen Gerüstes.
Bankerlpaten
Dem stellvertretenden Ortsvorsitzenden Reinald Roderer blieb es vorbehalten, den Gästen die örtliche Siedlergemeinschaft vorzustellen. "Unser Verein wurde 1939 gegründet, wir haben 250 Mitglieder". Per Power-Point-Präsentation präsentierte er den Gästen das Geschaffene, auf das die Plößberger ganz besonders stolz sind. So erfuhren die Gäste, dass es in Plößberg "Bankerlpatenschaften" gibt. Von den rund 50 Bänken betreuen die Siedler drei per Patenschaft. Nachdem sie die Gäste und auch die Gastgeber mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, ging es mit dem Feuerwehrfahrzeug hinaus in die Ortschaft. Erste Station war die Statue "Germania", dort wurde die Siedlergemeinschaft 1939 gegründet.
Beim Rundgang wurden den Gästen die weiteren Schwerpunkte Energieeffizienz, Barrierefreiheit, Ökonomie, Ökologie und soziales Engagement näher gebracht. Mit vielen neuen Eindrücken aus der rund 3300 Einwohner zählenden Marktgemeinde verließen die Gäste nach der gut zweistündigen Stippvisite wieder das Stiftland und machten sich auf zur nächsten Station nach Leipzig. Die Plößberger waren sich sicher, einen bleibenden Eindruck bei der Jury hinterlassen zu haben. Jetzt müssen sie das Urteil der Jury abwarten. In jedem Fall sind sie am 30. September in der Bundeshauptstadt mit dabei.
Wir haben uns zum Wettbewerb beworben, weil wir wissen, dass wir uns sehen lassen können.Siedler-Vorsitzende Elli Müller
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