Expressive Farbigkeit
Die Bilder und Arbeiten auf Papier, in den Ausstellungsräumen entstammen den vergangenen 40 Jahren Schaffens des 1947 in Teheran geborenen Neiriz. Mit ihrer expressiven Farbigkeit und dem Hang zur Abstraktion würden die Arbeiten einzeln präsentiert wohl recht klassisch-zeitgenössisch erscheinen. Nicht aber im Dialog mit den archaischen Masken. So nämlich kristallisiert sich augenscheinlicher der Hintergrund des Künstlers heraus.
Denn dass die Ausstellung in Regensburg einen deutlich ethnologischen Hauch verströmt, ist kein Zufall. Neiriz, der seit seinem 17. Lebensjahr in Berlin lebt, hat nicht nur Architektur und künstlerische Fotografie studiert. Auch Archäologie, Kunstgeschichte und Ethnologie gehörten zu seinen Fächern an der Hochschule.
Ozeanische Exotik
Für die Auseinandersetzung mit der Wechselwirkung zwischen außereuropäischen Kulturen und der klassischen Moderne ist Neiriz' Werk also geradezu ein Paradebeispiel. Im Rahmen von ethnologischen Studien und Forschungsreisen beschäftigte er sich eingehend mit asiatischer, ozeanischer und afrikanischer Kunst.
Seinen Fokus richtet der Künstler, der selbst antike Kelims sammelt, auf die Textilkunst. Das schimmert auch in der Ausstellung durch. Dort sind es zwar einerseits die Masken, die er in gekonnter Form in die zeitgenössische Kunst bringt. Andererseits erwecken die Bilder durchaus den Eindruck einer sehr eigenständigen Auslegung orientalischer Teppiche. Eines steht dabei fest: Die Ausstellung "Hamid S. Neiriz Masken" ist von einer besonderen Exotik.
Service
Die Schau läuft bis zum 27. Mai in der Galerie Andrea Madesta, Obere Bachgasse 16, in Regensburg. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr und Samstag von 10 bis 15 Uhr. Weitere Infos gibt es unter Telefon 0941/89939801 oder unter www.galerie-madesta.de.
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