"Die Bundesbank ist die strenge Hüterin unserer Währung", erklärte Müller. Außerdem überwache sie Kreditinstitute und Finanzdienstleister. "Nicht alle Deutschen glauben an Gott, aber alle Deutschen glauben an die Bundesbank", soll Jacques Delors, ehemaliger Finanzminister Frankreichs und Ex-Präsident der europäischen Kommission der EU, gesagt haben. Franz Josef Benedikt, Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Bayern, sprach von "einer großen Rückendeckung der Bundesbank in der Gesellschaft". Gegründet wurde sie 1957, ihr Erfolg sei gesetzlichen Grundlagen geschuldet: der Verpflichtung zur Preisstabilität und der Unabhängigkeit von politischen Weisungen.
Nostalgisch blickte Benedikt auf die Aufgaben bei der innerdeutschen Währungsunion zurück, blickte aber auch in die Zukunft. Eine wichtige Frage sei, wie man aus der "ultralockeren" Geldpolitik wieder herauskäme. Er resümierte: "Die Niedrigzinspolitik der letzten Jahre war gerechtfertigt." Den Ankauf von Staatsanleihen "sehen wir kritisch", fuhr er fort.
Richtlinien der Forward Guidance, in denen die europäische Zentralbank ihre künftige Geldpolitik den Märkten mitteilt, besagen deshalb: "Zunächst kommt es zu einem Abbau der Staatsanleihenkäufe, erst dann wird man über Zinserhöhungen nachdenken."
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