Zweckverband zur Wasserversorgung Neunaigen/Kemnath beschließt Haushalt: Kostenintensive Maßnahmen

Schnaittenbach
01.03.2018 - 15:32 Uhr

Der Etat des Zweckverbands zur Wasserversorgung Neunaigen/Kemnath steht: Das Volumen von 1 277 000 Euro ist die größte Summe in der fünfjährigen Phase, in der das Wasserwerk gebaut und Leitungen erneuert werden.

Die Arbeiten am neuen Wasserwerk sind im Zeitplan. Im Frühjahr wird der Dachstuhl errichtet. Bild: bnr

Neunaigen. An der Verbandsversammlung nahmen neben Vorsitzendem Vitus Bauer dessen Stellvertreter Josef Werner, Bürgermeister Konrad Kiener (Wernberg-Köblitz) und 2. Bürgermeister Uwe Bergmann (Schnaittenbach) teil. Im Finanzplan von 2017 bis 2021 sind vor allem der Neubau des Wasserwerks und die Leitungserneuerungen enthalten.

Insgesamt 3,5 Millionen

Für heuer steht die höchste Investitionssumme im Raum. 2018 sind im Verwaltungshaushalt 325 300 und im Vermögenshaushalt 925 000 Euro vorgesehen. Um einen ausgeglichenen Etat zu erzielen, ist eine Kreditaufnahme von 415 000 Euro geplant. Der Haushalt 2018 wurde einstimmig genehmigt. Insgesamt beträgt in den fünf Jahren Bauphase das Investitionsvolumen rund 3,5 Millionen Euro.

Die Hochbehälter Schmalhof und Döswitz sind funktechnisch an das Wasserwerk Neunaigen-Kemnath angebunden. Der Hochbehälter Friedersdorf soll entsprechend nachgerüstet werden. Die dafür notwendige Summe von 2800 Euro wurde genehmigt. Nicht ohne Widerspruch blieb der geplante Umbau des Oberflurhydranten Fliederweg-Rosenstraße in Kemnath in einen Unterflurhydranten. Dies wurde bei der Erneuerung der Straße schlichtweg vergessen. Die Kemnather Verbandsräte stuften den Umbau als nicht so dringend ein, zumal die neue Straße wieder aufgerissen werden müsste. Jetzt soll erst eine Verkehrsschau durch die Polizei soll Klarheit bringen.

Für Verbandsrat Josef Werner sind die Kosten für die Erneuerung der Wasserleitung in Trichenricht mit 100 000 Euro zu hoch angesetzt. Der Umfang der neuen Leitungen sollte noch einmal überdacht werden, da etliche Rohre jüngeren Ursprungs sind. Das neue Wasserwerk benötigt einen eigenen Netzanschluss, die Kosten belaufen sich auf 7500 Euro.

Kritik am Architekturbüro

Der Zweckverband beteiligt sich an der Bündelausschreibung zur kommunalen Strombeschaffung. Die Räte entschieden sich für 100 Prozent Ökostrom ohne Neuanlagenquote. In die Stahlbetonwände des Wasserwerks wurden Sollrissfugen eingebaut, um unkontrollierte Risse zu vermeiden. Diese müssen nachträglich aus hygienischen Gründen mit einem für Trinkwasser zugelassenen Material versiegelt werden - Kosten: 8100 Euro. Die Verbandsräte übten heftige Kritik am planenden Architekturbüro, das solche Leistungen nicht bereits im Anfangsstadium berücksichtigt habe.

Die Einrichtungen des Zweckverbands müssen sauber gehalten werden. Mit der Grünflächenpflege wurde die Firma Krös (Wernberg) beauftragt. Die Stadt wird 2019 die Dorferneuerung in Kemnath umsetzen. Im Sanierungsgebiet soll die sehr anfällige Graugusswasserleitung einschließlich der Hausanschlüsse erneuert werden. Die geschätzten Baukosten dafür liegen bei 430 000 Euro.

 
 

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