Pfarrgemeinderat konstituiert sich: Ein Gremium für zwei Pfarreien

Schönsee
26.03.2018 - 18:00 Uhr

Erstmals nach der Gründung der Pfarreiengemeinschaft Schönsee-Weiding tritt ein gemeinsamer Pfarrgemeinderat zusammen. Pfarrer Wolfgang Dietz verweist auf die Würzburger Synode und die Eigenverantwortung in der Kirche. Auch gelbe Rosen sind vorbereitet.

Die Mitglieder des neuen Pfarrgemeinderates (PGR) der Pfarreiengemeinschaft Schönsee-Weiding mit Pfarrer Wolfgang Dietz, Schönsees Kirchenpfleger Peter Scharnagl (von links) und Gemeindeassistent Christian Glaser (sitzend rechts), PGR-Sprecher Herbert Spichtinger (rechts), Stellvertreterin Marianne Hanamann (Neunte von rechts). Nicht im Bild ist Maria Kreuzer. Bilder: mmj (2)

Schönsee/Weiding. "Fernsehsendungen und deren Inhalt sind so zu nehmen wie sie angekündigt sind. Anders ist es in einer Pfarrei. Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates bestimmen und gestalten dort das Programm." Diese Worte von Gemeindeassistent Christian Glaser verdeutlichten zu Beginn der konstituierenden Sitzung dieses Gremiums mit den Mitgliedern der Pfarreiengemeinschaft Schönsee und Weiding deren Stellung in der kirchlichen Gemeinschaft.

Pfarrer Wolfgang Dietz erinnerte im Saal des Caritashauses an das II. Vatikanische Konzil, das den Begriff des "Volkes Gottes" als eine neue Wesensbeschreibung von Kirche hervorhebt. Kirche sei nicht einfach die Summe einzelner Individuen mit ihrer jeweils eigenen Gottesbeziehung. Sie ist im Wesentlichen eine Gemeinschaft der Gläubigen mit Gott und Jesus Christus, geeint mit dem Heiligen Geist. Durch Taufe und Firmung gehören alle Gläubigen dieser Gemeinschaft an und haben durch Christus selbst Anteil an der Sendung der Kirche: "Kraft der Taufe und Firmung wirken alle in ihrer Weise mit am Auftrag Christi, seine Botschaft zu verkünden, seine Gemeinde aufzubauen und sein Heil in der liturgischen Feier zu vergegenwärtigen und im Leben zu bezeugen". So formuliere es die gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik.

Eigenverantwortung

Diese, so Pfarrer Dietz weiter, habe zwischen 1971 und 1975 in Würzburg für eine wirksame und situationsgerechte Umsetzung der Beschlüsse des Konzils in der deutschen Kirche gearbeitet. Nach der "Würzburger Synode" bedeute dies für eine Gemeinde, von einer "pastoral versorgten" Gemeinde zu einer zu werden, "die ihr Leben im gemeinsamen Dienst aller und in unübertragbarer Eigenverantwortung jedes Einzelnen gestaltet". Als eine Konsequenz dieser neuen Sichtweise von Kirche und Gemeinde wurden vor fast 50 Jahren - und dies war bereits ein ausdrücklicher Wunsch des Konzils - die Rätegremien auf allen Ebenen und damit auch die Pfarrgemeinderäte ins Leben gerufen. Frauen und Männer übernehmen seitdem in besonderer Weise Verantwortung für das Ganze in der Pfarrgemeinde: Sie beraten in pastoralen Fragen, führen die vielfältigen Dienste der Einzelnen wie auch der Gruppen zusammen, entdecken und fördern Charismen und fragen nach den Herausforderungen und Aufgaben für die Gemeinde in der Gesellschaft.

Sprecher gewählt

Die erste Sitzung nahm Pfarrer Wolfgang Dietz zum Anlass den bisherigen Pfarrgemeinderäten, aber besonders den aus diesem Gremium Ausscheidenden, Dank zu sagen. Er überreichte eine Urkunde, unterzeichnet von Bischof Rudolf, und eine Rose von der Pfarrei als Zeichen der Wertschätzung. In der konstituierenden Sitzung bestimmten die Mitglieder aus ihren Reihen Herbert Spichtinger als PGR-Sprecher und Marianne Hanamann zu dessen Vertreterin. Als Schriftführerin fungiert Waltraud Eichstetter, die von Lisa Wiezorreck vertreten wird.

 
 

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