Unter Wasser Leben retten: Zuwachs bei der Tauchergruppe

Schwandorf
19.12.2015 - 02:00 Uhr

Ein Jahr Theorie und Praxis liegt hinter ihnen - jetzt können sich vier junge Aktive der Kreiswasserwacht Schwandorf Taucher im Rettungsdienst nennen.

Die frischgebackenen Taucher im Rettungsdienst zusammen mit ihren Ausbildern Oliver Boetcher (hinten, Zweiter von links), Bernhard Wagner (hinten Dritter von links), Christian Jobst (hinten, Dritter von rechts), David und Udo Schacknies (hinten, Zweiter von rechts und rechts außen), sowie dem stellvertretendem Vorsitzenden des Bezirks Niederbayern/Oberpfalz, Reinhard Hösl (links außen). Bild: dos

Ganz schön zeitintensiv war die Ausbildung, die bereits vor einem Jahr durch die Tauchausbilder der Kreiswasserwacht Schwandorf gestartet worden war. Auf dem Ganzjahres-Terminkalender der jungen Wasserwachtler der Ortsgruppen Nabburg, Bodenwöhr und Burglengenfeld sowie vier weiteren Teilnehmern aus Regensburg standen zahlreiche Theoriestunden, in denen sie neben der technischen Ausrüstung auch Tauchphysik und -medizin erlernten. Tauchzeitberechnungen standen ebenso auf dem Lehrplan wie die Symptome der verschiedenen Tauchkrankheiten richtig zu interpretieren.

Viele Praxistermine

Die Theorie alleine macht aber noch keinen versierten Taucher. Deshalb beinhaltete die Ausbildung auch viele Praxistermine im Hallenbad und am Steinberger See. Neben dem Ab- und Aufsetzen der Vollgesichtstauchmaske unter Wasser galt es die Wasserlage zu optimieren, um "austariert" direkten Kontakt mit dem Untergrund unter Wasser zu vermeiden. Hierdurch wird die eh schon eingeschränkte Sicht unserer heimischen Gewässer noch zusätzlich durch Sand- und Schlammaufwirb elungen negativ beeinträchtigt. Besonderen Wert legten die Tauchausbilder der Kreiswasserwacht Schwandorf aber auch auf das Erlernen verschiedener Tauchmanöver, die es bei Notfällen anzuwenden gilt.

Intensiv beobachtet wurden die Tauchanwärter auch inwieweit sie unter Wasser die Ruhe bewahren. Kalte Temperaturen, eine unbekannte Umgebung mit völlig neuen Eindrücken und schlechte Sicht stellen hohe Anforderungen an die Psyche. Etliche Stunden verbrachten die Anwärter "alleine" unter Wasser - gesichert von außen durch den Signalmann mit einer Signalleine. Verständigen ist dann nur mit Hilfe von Leinenzeichen möglich. Gerade dieser Teil der Ausbildung ist besonders für einen angehenden Rettungstaucher von großer Bedeutung.

Nun 55 Rettungstaucher

Dass die Ausbilder ihre Sache gut gemacht haben, zeigte sich bei der Bezirkstauchprüfung Niederbayern/Oberpfalz. Seit kurzem halten nun Christoph Pürzer, Christian Reif (Ortsgruppe Nabburg), Tobias Bauer (Ortsgruppe Bodenwöhr) und Simon Nowak (Ortsgruppe Burglengenfeld) das Brevet zum Taucher im Rettungsdienst in Händen und verstärken damit die Einsatzgruppen ihrer Ortsgruppen.

Die Technischen Leiter der Kreiswasserwacht Schwandorf, Roland Vogt und Dietmar Jacob, zeigten sich sichtlich erfreut über die Verstärkung der Rettungstaucher der Kreiswasserwacht Schwandorf. Diese umfasst nunmehr 55 aktive Rettungstaucher, die im Einsatzfall jederzeit zur Verfügung stehen.

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