Gemeinde übernimmt bei Brückensanierung Mehrkosten für Bürgersteig: Breiterer Gehweg lieb und teuer

Speichersdorf
10.11.2016 - 18:14 Uhr

Die Deutsche Bahn AG erneuert 2018 die westliche Bahnbrücke im Ort. Sie wird breiter und erhält einen neuen Fußweg. Die Gemeinde ist neben dem Straßenbauamt für die Staatsstraße 2184 als Baulastträger für den Gehweg mit im Boot.

Wenn die Deutsche Bahn die Brücke auf der Strecke Nürnberg-Marktredwitz erneuert, soll auf Wunsch der Gemeinde auch der Gehweg, der südliche mit der nördlichen Ortshälfte von Speichersdorf verbindet, um einen zusätzlichen Meter verbreitert werden. Hierfür ist die Kommune auch bereit, die Mehrkosten zu tragen. Bild: ak

Speichersdorf. Der Gemeinderat beriet über die Kostenbeteiligung zum Bau der Bahnbrücke auf der Bahntrasse Nürnberg-Marktredwitz. Laut Bürgermeister Manfred Porsch übernimmt die Straßenbauverwaltung bei Unterführungen einer Staatsstraße innerhalb eines Ortes die Kosten für den Straßenkörper und für begleitende Gehwege in einer Breite von 1,50 Meter. "Sofern die Gemeinde eine breitere Ausführung des Gehweges wünscht, trägt sie die Mehrkosten." Dieser Anteil ergebe sich aus dem Verhältnis zwischen Gesamtbreite der Unterführung und der zusätzlichen Breite.

Nach der bestehenden Vorplanung beträgt die neue Fahrbahnbreite 7,10 Meter; die alte 5,5 Meter. Die Durchfahrtslänge soll nach Auskunft der Bahn verringert werden. Auf der Ostseite der neuen Straße fügen sich ein ein Meter breiter Seitenstreifen und auf der rechten Seite ein 2,5 Meter breiter Gehweg an. Dementsprechend hat die Kommune die Kosten der Verbreiterung mit einem Meter zu tragen. Entsprechend des künftigen Querschnitts von 10,60 Meter und der größeren Breite des Fußweges errechnet sich ein Gemeindeanteil in Höhe von rund 9,5 Prozent der Gesamtausgaben.

Aufgrund der laufenden Planung für das Brückenbauwerk stehen konkrete Baukosten noch nicht fest. Porsch schätzte die Gesamtsumme auf rund drei Millionen Euro, wobei zwei Drittel auf den Straßenbau entfallen. Er geht davon aus, dass sich die Kommune daran mit rund 200 000 Euro beteiligen muss. Daher will sie um Fördermittel aus dem Finanzausgleichsgesetz oder Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz bemühen. Der Bürgermeister verdeutlichte, dass die Kommune großen Wert auf die Verkehrsverbindung zwischen der süd- und nördlichen Ortshälfte legt. In diesem Zug wird auch die Hauptwasserleitung zwischen den Straßeneinmündungen Kreuz- und Erfurter Straße tiefergelegt und erneuert.

Änderungen an der Kanaldurchleitung sind noch nicht absehbar. Auch die unmittelbar vor und nach der Bahnunterführung einmündenden Ortsstraßen müssen höhenmäßig angebunden werden. Die Brücke soll im Bereich der Einmündung der Kreuzstraße gebaut und im Herbst 2018 fertiggestellt sein. 2022 soll auch die Ostunterführung erneuert werden. Der Gemeinderat stimmte der Festlegung des Kostenbeteiligungsschlüssels mit 9,5 Prozent der Straßenbaukosten einstimmig zu.

Bei Kodlitz sechs statt acht Windkraftanlagen

Bürgermeister Manfred Porsch berichtete von den Gesprächen mit der Regierung von Oberfranken wegen der Sanierung des alten Rathauses und des Jugendtreffs mit Mitteln aus dem kommunalen Investitionsprogramm. Demnach werden die beiden Außenfassaden erhalten und die Gebäude im Inneren gedämmt, um den Baustil zu erhalten. Neben der energetischen Sanierung werden jeweils ein barrierefreies WC eingebaut und barrierefreie Zugänge geschaffen. Die Planung liegt der Bewilligungsbehörde bis zum 15. November vor.

Am 23. November geht die Frühförderstelle am Oberen Markt 23 in Betrieb. Auf Anfrage erklärte Porsch, dass im Bereich Kodlitz nicht wie geplant acht, sondern nur sechs Windkraftanlagen gebaut werden.

Abschließend lobte er die zügig vorangehenden Deckensanierungsarbeiten und den Anbau einer Einfädelspur bei Zeulenreuth an der Bundesstraße 22 . Eine Verkürzung der Bauzeit und Vollsperrung wäre wünschenswert. (ak)

 

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