Vor den entscheidenden Wochen im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga bekommt Nürnbergs Trainer Dieter Hecking viele aufmunternde Worte. „Alle sagen: Wenn es einer schafft, dann schaffst du es. Und das gibt mir natürlich ein gutes Gefühl“, erzählte Hecking am Donnerstag. Der 58-Jährige steht bei seinem Comeback als Coach nach einem Sieg und einer Niederlage vor seinem dritten Spiel. Und das Heimspiel am Freitag (18.30 Uhr/Sky) gegen Eintracht Braunschweig ist dabei besonders wichtig.
Ein Erfolg gegen den Aufsteiger sei kein Selbstläufer, betonte der „Club“-Trainer. Im Umschaltspiel seien die Niedersachsen eines der besten Teams der Liga, lobte Hecking. Doch das sei nicht die einzige Stärke der Eintracht. „Sie wird immer nur auf Umschaltspiel reduziert.“ Ein Sieg für die Franken wäre wichtig, um sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Immerhin würden die Nürnberger den Vorsprung auf den Tabellen-15. aus Braunschweig bei einem Erfolg auf sechs Zähler erhöhen. Bei einer Niederlage würde die Eintracht hingegen mit dem „Club“ nach Punkten gleichziehen.
Hoffnung dürfte Hecking vor dem Heimspiel die personelle Situation machen. Im Kräftemessen mit den Niedersachsen hat Hecking fast schon die Qual der Wahl. Immerhin kann er im Vergleich zum Auswärtsspiel gegen den Hamburger SV in der Vorwoche wieder auf Benjamin Goller, Pascal Köpke und Enrico Valentini zurückgreifen. Auch die zuletzt langzeitverletzten Profis James Lawrence, Tim Handwerker und Jannes Horn haben laut Hecking in dieser Woche „voll trainiert“. Inwieweit sie schon gegen Braunschweig eine Rolle spielen, werde man sehen, sagte der Trainer am Donnerstag. Es sei aber ein gutes Gefühl, so viel Auswahl zu haben. „Wir brauchen eine Konkurrenzsituation“, sagte Hecking.
Dass der Nürnberger Sportvorstand als Interimscaoch kein Wundermittel gegen die Abstiegssorgen hat, haben die ersten beiden Partien unter ihm gezeigt. Dem 1:0 gegen Sandhausen folgte ein 0:3 beim HSV. Es sei eine ordentliche Leistung gegen seinen Ex-Club gewesen. „Aber zufrieden war ich nicht“, sagte Hecking. Gute Ansätze habe er gesehen, betonte der „Club“-Trainer. Er erbat Zeit. „Übers Wasser gehen kann ich auch nicht!“ Elf Spieltage hat Hecking noch Zeit, um die Franken vor der Drittklassigkeit zu bewahren.
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