Die Heimat von Lama Khempo (Philosophiemeister) und Lama Ridol (Puja- oder Andachtmeister) ist das Kloster Tashi Jong, wo sie sich ihren religiösen buddhistischen Riten widmen und tibetische Flüchtlinge betreuen. Auf Einladung des Vereins Licht für Tibet kamen sie mit dem bei uns bestens bekannten Lama Tendar (Mandala- und Stupa-Meister) nach Sulzbach-Rosenberg.
Bayerische Kultur
Ihre Wohnung bezogen sie im Stadtteil Rosenberg im Dachgeschoss des Geschäftes von Vorsitzender Simone Gradl. In ihrer Absicht, möglichst viel von bayerischer Kultur und den Sehenswürdigkeiten zu erleben, standen für die drei Geistlichen zunächst Ausflüge nach Nürnberg und Regensburg auf dem Programm. Strudelfahrt und der Besuch der Fußgängerzone hinterließen denn auch nachhaltige Eindrücke bei den tibetischen Gästen. Die Besucherscharen auf der Aichazandter Kirwa und die Klänge der Tannenfelser Musikanten, die extra am Tisch der Mönche drei Ständchen spielten, machte die Runde aus Fernost sprachlos. Etwas Kontrastprogramm, doch nicht minder angenehm, bot dann an einem weiteren Tag die Einladung von Jürgen Rötzer zum Besuch des neuen Foodtrucks der Metzgerei Rötzer auf der Lohe.
Auch das Rathaus der Herzogstadt öffnete für die Mönche seine Pforten, wo Bürgermeister Michael Göth die Gäste im Amtszimmer empfing und der Tibet-Hilfe seine weitere Unterstützung zusicherte. Die Lamas erzählten von ihren Studien, der Situation der tibetischen Flüchtlinge und freuten sich über Gastgeschenke. Eine Stadtführung sowie Besuche bei Vereinsmitgliedern und Sponsoren schlossen sich an.
Feuer-Puja gefeiert
Höhepunkt des Aufenthalts war schließlich im Hof des Friseursalons von Simone Gradl in Rosenberg eine buddhistische Feuer-Puja (Andacht), die den Teilnehmern, darunter auch einige neue Gesichter, die Riten einer eher fremden Religion etwas näher brachte. Gebete und Segenswünsche galten dabei auch der Stadt und ihren Bewohnern. Wie die Mönche informierten, sollen Feuer-Pujas kraftvolle energetische Schutzkreise erschaffen, die Atmosphäre reinigen sowie Heilung für Körper, Geist und Seele bringen. Außerdem sollen sie helfen können, spirituell und materiellen Wohlstand zu erschaffen.
Weitere Stationen des Besuchs waren ein Abstecher im Seminarhaus in Deinsdorf, am Annaberg und Mariahilfberg und beim Rotaryclub in Amberg, wo die Mönche über die Situation in den Camps und Peter Gradl mit einem Lichtbildervortrag über das Wirken des Vereins informierten. Licht für Tibet dankte dabei dem Serviceclub für eine Spende über 500 Euro.
Beim Abschied zeigten sich die Geistlichen tief beeindruckt von den vielfältigen kulturellen Erlebnissen und dankten für die Gastfreundschaft. Mit dem Flixbus ging es dann von Nürnberg weiter nach Freiburg zum Kailash-Haus, einige Tage später nach Paris in ein buddhistisches Zentrum und als letzte Station in Europa zu Lehrstunden (Teachings) und Studien in die Schweiz.
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