Vor genau einem Jahr hatte er im LCC einen Vortrag zum Sanierungsbeginn gehalten, jetzt informierte Diplom-Ingenieur Walter Pirner von der Protect Umwelt Gmbh &Co KG über den tatsächlichen Ablauf mit gesicherten Zahlen. Dabei stellte er einige Fragen und beantwortete sie auch gleich selbst:
Warum war die Sanierung erforderlich?
Auf dem neun Hektar großen Gelände gab es in den unversiegelten Bereichen nahezu flächendeckend belastete Schlacken- und Hüttenschuttablagerungen, zum Teil mit sehr hohen Schwermetallgehalt, aber auch mit Chrom VI und teerhaltigen Abfällen. Es bestand Gefährdung über die Wirkungspfade "Boden-Wasser" und "Boden-Mensch".
Welches Sanierungsverfahren kam zum Einsatz?
Hier kam nur eine Dekontamination durch Abtrag in Frage.
Wie ging man vor?
Bewuchs entfernen, Rückbau von Anlagen (z.B. alte Schlackenmühle), Abtrag der Ablagerungen und Trennung, Zwischenlagerung in Haufen, Beprobung und Untersuchung zur abfallrechtlichen Einordnung, Abtransport in entsprechende Entsorgungsanlagen im Inland je nach Belastungsgrad, keine Verfüllung des Geländes - "das ist nicht Aufgabe der Ersatzvornahme!"
Welche Maßnahmen gab es zum Arbeits- und Immissionsschutz?
Arbeiten nach dem Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan, ständige personelle und messtechnische Überwachung (Staubmessungen durch ein beauftragtes Institut), arbeitsmedizinische Überwachung aller hier Tätigen, Einbindung von Fachbehörden wie Wasserwirtschafts- und Gesundheitsamt, Gewerbeaufsicht, Berufsgenossenschaft.
War die Sanierung erfolgreich?
Eindeutig ja. Mittels Flächenmischproben wurde nachgewiesen, dass die Sanierungswerte überall unterschritten werden. Auch die Schadstoffbelastung im Grundwasser wird in den Folgejahren mit Sicherheit sinken. Und es stehen wieder neun Hektar neue Industriefläche zur Verfügung. Auch Pirner dankte allen beteiligten Firmen und Ämtern.
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