Auftakt zu den 28. Schlemmerwochen: Ganze Welt auf dem Teller

Sulzbach-Rosenberg
06.10.2016 - 16:58 Uhr

Die Grußworte waren so kurz, dass sogar der für seine Knappheit bekannte Landrat in Bedrängnis geriet: Alle wollten schnellstens zum Büfett. Zehn Stationen fuhren auf, was die Welt zu bieten hat an besten Speisen. Wer international dinieren will, kann hier bleiben. Das Essen kommt zu uns.

Der Auftakt zu den Schlemmerwochen im Neukirchner Hof ist jedes Jahr ein gesellschaftliches Ereignis, dementsprechend der Andrang: Organisatorin Inge Girbert dankte dem Gastgeber-Ehepaar Renate und Heinz Engelhardt für die Ausrichtung und den zehn teilnehmenden Betrieben mit ihren Teams für ihr Engagement.

Eine Vielzahl kulinarischer Freunde hätten die Schlemmerwochen in den fast 30 Jahren ihres Bestehen gewonnen, resümierte Schirmherr Bürgermeister Michael Göth auch im Namen der Umland-Bürgermeister. Inzwischen sei essenstechnisch fast die ganze Welt bereist worden. Landrat Richard Reisinger dankte den Organisatoren für die kulinarische Vorbereitung - und für einige Minuten Vorsprung am Büfett. Ähnlich kurz fassten sich der Gastronomen-Kreisvorsitzende Norbert Stöckl und Bezirks-Chef Hans-Jürgen Nägerl - letzterer überreichte an Renate Engelhardt und Inge Girbert, Motor der Veranstaltung, einen Blumenstrauß.

Enorme Vielfalt

Dann ging es endlich zum Büfett, das Lukullus selbst angerichtet zu haben schien: Ob aus Peru, Frankreich oder Amerika, ob Coq au vin, Entenbrust oder Chickenwings, die zehn Küchen hatten Enormes zu bieten bei Vor-, Haupt- und Nachspeisen. Krabben, Garnelen, Fischgerichte, auch Fleisch in jeder Variation wechselte sich ab mit Vegetarischem und einer unüberschaubaren Fülle von Desserts - alles mit viel Liebe angerichtet. Das Duo "Freizeitstress" umrahmte das Essen musikalisch. Die Vielfalt dieses Angebotes lässt nur das Beste hoffen auf die 28. Schlemmerwochen - sie beginnen am 15. Oktober und dauern bis zum 15. November.

Drei Fragen an Inge Girbert

Frau Girbert, Sie sind seit 24 Jahren Ortsvorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes in de Herzogstadt. Wie lange organisieren Sie die Schlemmerwochen schon?

Seit 28 Jahren. Bürgermeister Gerd Geismann und ich haben sie 1989 aus der Taufe gehoben - ein langgehegter Wunsch des Stadtrates und der Verwaltung. Beim ersten Mal (nur drei Tage) waren schon 13 Wirte dabei, darunter noch Ratskeller und Waage. Bald waren es vier Wochen, damals von Februar bis März. Der Zusammenhalt ist unsere Stärke, und Landrat Dr. Hans Wagner meinte seinerzeit: "Das ist der richtige Weg, Ihren Spitzenplatz im Landkreis zu halten!" Jetzt sind es zehn Schlemmerwirte, und die stellen ganz schön was auf die Beine. Sie sind nach den wiederholten Aussagen der Politiker das kulinarische Aushängeschild unserer Region. "Vier Wochen voller Köstlichkeiten", schrieb die SRZ damals zum Beginn des Projektes, und das hat sich bis heute gehalten.

Es finden sich seit einiger Zeit auch einige Gastronomen aus dem Sulzbacher Umland unter den Teilnehmern. War das denn von Anfang an schon geplant?

Die Kollegen haben der Reihe nach angefragt, ob sie mitmachen können bei den Schlemmerwochen. Wir haben uns gefreut und dann beschlossen, den Altlandkreis Sulzbach-Rosenberg mit aufzunehmen. Amberger Gastronomen, die auch schon angefragt haben, passen allerdings hier nicht mit hinein. Die Truppe ist schon gut so, wie sie ist.

Wie ist die Tendenz, was macht der Zusammenhalt?

Die Stimmung ist prima, die Schlemmerwochen leben auf jeden Fall noch lange, das kann ich schon versichern. Das ist auch unseren Haupt-Sponsoren zu verdanken, der Raiffeisenbank, Kaiser-Bräu, Metzgereibedarf Wagner, Kanzlei Sebastian Maier und Schreinerei Ledwinsky. Aber auch der Landrat und der Bürgermeister unterstützen uns jedes Jahr sehr.

Wir machen auf jeden Fall weiter, denn uns gehen die Ideen noch lange nicht aus - auch wenn wir von den Mottos her die Welt schon ein paarmal umrundet haben. Und die Wirte treffen sich auch sonst sehr oft, wir gehen beispielsweise traditionell jeden Montag gemeinsam fort, auf Kirwan oder jetzt bald zum Schlemmeressen. Dann müssen sich die Kollegen unter Fachleuten beweisen. (ge)

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