Pfarrer Uwe Markert freute sich über die Entscheidung des Stadtrates, 90 Prozent der Gesamtkosten von 1,355 Millionen Euro als Baukostenzuschuss zu übernehmen. "Nach etlichen Treffen im Kirchenvorstand, mit dem Architekten Klaus Thiemann aus Hersbruck, mit der landeskirchlichen Architektin Susanne Haarth und der Regierung der Oberpfalz konkretisierten sich die Pläne zur Sanierung unseres Kindergartens und des Gemeindehauses", erklärt er der SRZ zu dem Großprojekt. Zur Zeit werden dort 50 Kindergarten- und 12 Krippenkinder betreut.
Steile Rampe weg
Was soll sich ändern im Haus? "Ein neuer barrierefreier Zugang wird vom Kindergarten aus geschaffen, ins Treppenhaus ein Aufzug eingebaut, der die Krippe im Obergeschoss ordentlich erschließt." Den alten, bisherigen Zugang zum Gemeindehaus über die viel zu steile Rampe ersetze man durch eine großzügige Garderobe. Im Erdgeschoss bleiben die beiden Gruppenräume für den Kindergarten.
Bei der energetischen Sanierung passten die Planer alle Fenstergrößen den Lichtbedürfnissen in den verschiedenen Gruppen an. Das Gebäude wird, als Ersatz für die bisherige marode Ölheizung, an die Rosenberger Fernwärme angeschlossen.
Offene Küche
Auch für den Keller gibt es Pläne: Das Untergeschoss wird als Treffpunkt für die Gemeinde erneuert, der bisherige Notausgang an der Parkplatzseite entfernt. An diese Stelle kommt jetzt die offene Küche. Eine doppelte Flügeltür vergrößert den vorhandenen Gemeinderaum in Richtung ehemalige Garderobe, so dass ein Foyer entsteht. Der Gemeinderaum kann durch eine variable Wand in Gruppenräume getrennt werden.
Barrierefreier Zugang
Der hintere Teil fungiert als Mehrzweckraum für Gemeinde und Kindergarten, ohne Stühle und Schränke. Das bisherige Heizöllager wird zum Lagerraum für Gemeinde und Kindergarten. Dort, wo bisher die Küche war, findet der Waschraum für die KiTa seinen Platz. Die Toiletten werden modernisiert, der barrierefreie Zugang ist dann über den bisherigen Kindergarteneingang und den Aufzug möglich. Der Zugang vom Pfarrhof wird zur Garderobe mit Treppe. Die Maschinen für Gebäude- und Hofpflege kommen in einen eigenen Raum mit Zugang zum Hof.
Soweit die Pläne. Die Stadtverwaltung stellte auch ihrerseits fest, dass das Gebäude stark verbesserungsbedürftig sei, vor allem in energetischer Hinsicht. Zudem sei kein Schlafraum oder Platz für die Mittagsspeisung vorhanden. Die räumliche Trennung zwischen Kirchengemeinde und Kindergarten bleibe bestehen, die Mehrzweckräume unten und den Aufzug könnten jedoch alle nutzen.
Im Verhältnis 1:9
Die Kirchenverwaltung hatte bei den Gesamtkosten von 1,355 Millionen Euro eine Aufteilung im Verhältnis 1:9 mit der Stadt beantragt. Die Kirche muss nämlich schon rund 370 000 Euro für die Sanierung der dortigen gemeindeeigenen Räume aufbringen.
Also, so hatte Andreas Eckl, der Leiter der Finanzverwaltung errechnet, werde die Stadt einen Baukostenzuschuss von 1,22 Millionen Euro leisten. Sie rechne jedoch mit Zuwendung aus staatlichen Mitteln, so dass vermutlich ein Eigenanteil von 784 000 Euro verbleibe. Die Mittel seien schon in den Haushalt 2016 und die Finanzplanung 2017 eingestellt. Für die Kosten der Auslagerung des Kindergartens während der Bauzeit habe die Kirchenverwaltung ebenfalls vorsorglich einen Zuschuss beantragt.
Der Stadtrat diskutierte nicht: Einstimmig ging der Antrag auf Übernahme von 90 Prozent der Gesamtkosten durch, entsprechende Förderanträge werden gestellt.
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