Große Spendenaktion für herzkranken Jungen: Nur OP in den USA kann helfen: Bastian braucht Hilfe

Sulzbach-Rosenberg
17.04.2018 - 14:44 Uhr

"Schon vor meiner Geburt haben Mami und Papi erfahren, dass mit meinem Herz etwas nicht stimmt", heißt es auf der Website des vierjährigen Bastian Leypold aus Sulzbach-Rosenberg. Er leidet an einem komplizierten Herzfehler. Um endlich normal leben zu können, kann ihm nur noch eine teuere Operation in den USA helfen.

Tapfer ließ der vierjährige Bastian schon zahlreiche Operationen und Untersuchungen über sich ergehen. Sein Lachen hat er dabei nie verloren.

Am 25. Juni 2013 wurde Bastian mit einem halben Herz geboren. Bereits mit neun Tagen stand seine erste Operation an, die acht Stunden dauerte. Der Säugling steckte den Eingriff so gut weg, dass die Familie bereits nach eineinhalb Wochen nach Hause durfte. Mit fünf Monaten hatte er schon zwei weitere Operationen hinter sich. Kurzzeitig stand im Raum Bastian einen Schrittmacher einzusetzen, da er Herzrhythmus- und Pulsstörungen hatte. Die Ärzte konnten das aber abwenden.

Das Schlimmste war geschafft. Der kleine Junge erholte sich gut, ging sogar ab 2016 in den Kindergarten. Schnell merkte er aber, dass er mit den anderen Kindern einfach nicht mithalten konnte. Unbeschwert toben und rennen war für ihn unmöglich, er brauchte immer wieder Pausen. Ende November 2016 war es dann Zeit für die bis dahin letzte große Operation.

Schrittmacher statt Lego

Diese verlief ohne Schwierigkeiten, einen Herzschrittmacher bekam das Kindergartenkind trotzdem als Vorsichtsmaßnahme eingesetzt. "Doch nach kurzer Zeit begann mein Alptraum. Ich wurde die Drainagen, über die das Wundsekret ablaufen sollte, einfach nicht los", schreiben Bastians Eltern auf der Website aus seiner Sicht.

Zudem stellten die Ärzte fest, dass er Lymphe verlor, eine Flüssigkeit im Gewebe, in der viel Eiweiß und Energie steckt. Bastian litt in der Folge an schwerer Atemnot, weil die Wundflüssigkeit auf die Lunge drückte. So musste er ununterbrochen mit seinen beiden Drainagen, seinen "Tanks", wie sie der kleine Lastwagen-Fan nennt, herumlaufen..

Durch eine fettfreie Diät, sollte sein Leiden gemindert werden. Das einzige Ergebnis war aber ein enormer Gewichtsverlust. Außerdem wurde festgestellt, dass sein Schrittmacher falsch angeschlossen war. Basti wurde daraufhin künstlich ernährt, um wieder zuzunehmen. Es folgten weitere Eingriffe.

Angst um sein Leben

Der Bub war in einem körperlich sehr schwachen Zustand. Im Nachhinein erfuhren seine Eltern, dass die Ärzte um sein Leben fürchteten, als er im Juni 2016 operiert wurde. Im Juli 2017 wurden nach einem Eingriff endlich seine beiden "Tanks" überflüssig. Das ging einige Monate gut, Bastian führte ein glückliches, unbeschwertes Leben. Kurz vor Weihnachten 2017 dann der Rückschlag: Seit Wochen litt Basti an Husten und Schnupfen, er wollte einfach nicht gesund werden. Wieder bildete sich Flüssigkeit in der Lunge, der kleine Mann war erneut auf die Drainagen angewiesen. Was als Herzfehler anfing, entwickelte sich in Bastis Fall zu einer Erkrankung des Lymphsystems. Die Ärzte am Erlangener Universitätsklinikum, das zu seinem unfreiwilligen zweiten Zuhause wurde, haben ihre Möglichkeiten ausgeschöpft.

Jetzt kann wohl nur noch ein weltweit einzigartiger Spezialist in den USA helfen. Doch die Behandlung ist sehr teuer und die Eltern müssen die Kosten selbst tragen. Anmerkung: Marina Krieger, ein Mitglied des Spenden-Organisationsteams, stellt zur Finanzierungsfrage klar:
"Es ist noch nicht sicher, ob und wie viel die Krankenkasse von den Kosten übernehmen wird, da noch kein konkreter Kostenvoranschlag vorliegt. Alles noch in der Schwebe und definitiv extrem schwierig, da es ein Spezialbehandlung ist. Es geht allerdings darum, dass wir einfach nicht mehr so lange Zeit haben und nicht abwarten können bis dies alles durch ist. Es geht jetzt darum, möglichst schnell und sicher nach Philadelphia zu kommen. Sollte am Ende eine Krankenkasse Kosten übernehmen, kann und wird später auch öffentlichwirksam die Spendengelder an eine Einrichtung weitergegeben. Es kommen ja auch viel mehr Kosten als diese Behandlung hinzu. Allein der Krankentransport kostet um die 80.000 EUR."

Basti kann wegen seiner Drainagen nicht mit einem normalen Linien-Flugzeug fliegen, von den Ausfallkosten der Eltern in ihren Berufen ganz zu schweigen. Freunde, Familie und Bekannte rufen nun zu einer großen Spendenaktion auf, um Basti die Behandlung finanzieren zu können und ihm so endlich ein normales Lebens zu ermöglichen. Im Moment muss er noch im Krankenhaus bleiben. Mit Hilfe des Spezialisten kann er vielleicht seinen fünften Geburtstag schon zu Hause bei seiner Familie verbringen. Das ist der größte Wunsch der Leypolds.

Mehr zu Bastians Geschichte:

spenden-für-basti.de

Spendenaktion

Die angeborenen Krankheit, unter der der vierjährige Bastian leidet, heißt "Double Inlet Left Ventricle" (DILV) oder singulärer Ventrikel. Bei diesem Herzfehler sind beide Vorhöfe mit ein und derselben Herzkammer verbunden, weil eine Herzkammer fehlt oder sehr klein ist. Der Defekt ist auch mit Operationen nicht zu beheben, die Betroffenen können aber in der Regel nach drei großen Eingriffen ein weitestgehend normales Leben führen. Bastis Beispiel zeigt leider, dass das nicht immer der Fall ist.

Wer helfen möchte, kann spenden: Iban: DE 62 7525 0000 0380 2022 26; Bic: BYLADEM1ABG; Kontoin.: Kolpingfamilie Herz Jesu Rosenberg e.V.; Verwendungszweck: Spende Bastian Leypold (anv)

Mami und Papi haben sich für mich entschieden und mit mir den Kampf um mein Herz aufgenommen.So steht es auf Bastians Spenden-Website.
 
 

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