Von wegen "leises Säuseln" - das, was sich am Freitag ab ungefähr 19 Uhr im nördlichen Stadtgebiet und in Teilen des umliegenden Berglandes abspielte, war schon ziemlich heftig - Hagel, Sturm und Wassermassen inklusive.
Alleine die Sulzbacher Feuerwehr verbuchte 40 Einsätze beim Unwetter, um abrupt einsetzende Fluten zu bekämpfen oder blockierte Straßen freizuräumen. Auch noch am Samstag liefen die Arbeiten für die Aktiven weiter.Vor allem der Hagel bereitete den Bewohnern enorme Sorge. Die Körner variierten je nach Gebiet zwischen Walnuss- und Hühnereigröße. Entsprechend heftig gestaltete sich deren Zerstörungskraft. Aus Haunritz, Högen oder Büchelberg trafen Meldungen von zerstörten Maisfeldern, kaputten Pavillons, Carports, Gewächshäusern, Dächern oder vernichteten Anpflanzungen ein. Die Ortschaft Haunritz zeigte sich wie nach einem frischen Schneefall, Helfer standen knöcheltief in den Hagelhaufen.
Auch im Bereich Gallmünz und Feuerhof entluden sich die Sturm- und Hagelschleusen besonders heftig. Bäume knickten um, Äste fielen herab, Autos wurden demoliert, Überdachungen durchlöchert oder fast völlig zerstört. Während Kommandant Jürgen Schloss von der Rosenberger Feuerwehr nur einen Einsatz vermelden brauchte, hatte sein Sulzbacher Kommandanten-Kollege Armin Buchwald mit seiner Mannschaft alle Hände voll zu tun.
Größere Wassermassen strömten von der Schießstätte und der Alten Straße her, die Fahrbahnen waren unpassierbar, die Dreifaltigkeitskapelle wurde überflutet. Auf der B 85 lagen Äste auf der Straße, desgleichen im Bürgerpark, und bei der Malzfabrik drohte ein Blechteil herabzufallen - über vier Stunden leistete die Sulzbach-Rosenberger Feuerwehr mit knapp 20 Einsatzkräften Dienst bis endlich alle Gefahrenstellen beseitigt waren.