Organisator Alfred Eckl, Vorsitzender des Fördervereins "Volltreffer", strahlte über das ganze Gesicht. Das 12. Oberpfalzfestival, einstmals entstanden, um den Fußballplatz abzubezahlen, war ein Fest der Superlative. Bestes Wetter, tolle Organisation, hervorragende Bands. Dazu noch die tolle Lage: mitten im Dorf, mit Blick auf Kirche und Landschaft. Viel Arbeit und Logistik steckten in den Vorbereitungen, außerdem viel Herzblut der etwa 125 Ehrenamtlichen. Eckl betonte den tollen Zusammenhalt des Vereins: "Das ist geflutscht". Heuer waren zum ersten Mal die Helfer an den grünen und schwarzen Shirts zu erkennen, die ihnen ein Sponsor mit eigenem Logo angefertigt hatte.
Der Hauptact war Christina Stürmer mit ihrer Band. Bevor es soweit war, überraschten aber weniger bekannte Künstler mit ihrem Repertoire. Eines hatte sie alle jedoch gemeinsam: Sie sangen ihre Lieder auf Deutsch. Tiefgründige Texte, Lebensweisheiten, Gefühle und Einsichten, die verstanden und nachempfunden werden konnten. Moderator war Jürgen Meier von Radio "Ramasuri", dem Veranstalter des Festivals.
Den Anfang an diesem heißen Sommertag machte die Gruppe "Bittenbinder", eine junge Funk- und Soul-Band aus München. Der Bandname ist eine Hommage an den Großvater von Frontfrau Veronika Bittenbinder. Sie schreibt und komponiert ihre Songs daheim am Klavier. Erfrischend, jung und sympathisch spielten und sangen sie sich in die Herzen der Besucher.
Manchen Fernsehzuschauern dürfte Holger Matthias Wilhelm aus Regensburg bekannt gewesen sein. Seine authentischen Lieder voller Herz im Stil von Reinhard Mey oder Konstantin Wecker luden zum Träumen und Nachdenken ein. Nach dem Auftritt war er von vielen neuen Fans umlagert, die ein Autogramm wollten. Comedian und Sänger Chris Boettcher muss nur drei Sätze sagen, schon hat er das Publikum auf seiner Seite. Sein mit Kuhfell ummanteltes E-Piano ist inzwischen sein Markenzeichen. Ein Lied über die Oberpfälzer bewies, wie gut er sich hier inzwischen auskennt. Besonders lobte die Landschaft, Zoigl und den "wunderschönen" Dialekt, den uns Gott gegeben hat: "Wouwouwou". Eltern dürften beim Lied über die "Pubertät" wissend aufgestöhnt haben. Seine Beckenbauer-, Jogi- oder Loddar-Parodien und sein Wiesn-Hit "10 Meter geh' " ernteten spontanen Applaus.
Bevor Stürmer die Bühne betrat, verloste Radio "Ramasuri" noch ein Hoverboard. Die Gewinnerin dieses Gefährts mit nur zwei Rädern gab zu, vor den ersten Fahrübungen ein bisschen Bammel zu haben. Dann war es endlich soweit: Nebel und farbige Lichteffekte, Stürmer und Band stürmten die Bühne. Sympathisch von Anfang an präsentierten sie den ungefähr 2500 Zuschauern die schönsten Hits aus ihrer "Seite an Seite"-Tour. "Wir leben den Moment", "Du fehlst mir", "Millionen Lichter" und natürlich "Nie genug" - die Fans sangen jede Silbe mit.
Im Publikum winkten auch Besucher mit Pappschildern. Auf einem stand "Emma T. grüßt Christina". Dafür holte Stürmer sie auf die Bühne und dankte ihr persönlich. Ihr Herz für Kinder zeigte sich auch hinter der Bühne, wohin sie einige Fans eingeladen hatte. Das Publikum feierte die Sängerin, die erst nach vielen Zugaben und Einbruch der Dunkelheit die Bühne verließ. (Seite 37)
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