(hfz) Es war kalt, und der "Böhmische" pfiff über die Gräber. Trotzdem hatten sich viele Interessenten versammelt, um Christine Schmidt und Dr. Volker Wappmann über den Friedhof zu folgen.
"Gräber im Spiegel der Zeit" lautete das Thema. Schmidt betonte, der Vohenstraußer Stadtfriedhof sei ein gutes Beispiel dafür, wie Menschen gestern und heute mit dem Tod umgegangen seien.
Während viele Gemeinden ihre alten Friedhöfe zerstört hätten, habe sich in Vohenstrauß eine große Zahl von Grabanlagen erhalten. Die historischen und theologischen Ausführungen übernahm Dr. Wappmann. Der jetzige Friedhof sei 1596 von Pfalzgraf Friedrich zusammen mit einem gegenüberliegenden Totengräberhaus angelegt worden. Immer mehr Grabanlagen seien im Laufe der Zeit von nicht mehr am Ort lebenden Nachkommen aufgelöst worden. Andere Familien hätten sich für die Urnenbestattung entschieden.
Schmidt setzte sich vor allem mit der Gestaltung der Gräber auseinander. Für Vohenstrauß besonders typisch seien die vielen Familiengruften. Sie bedauerte die Zurückhaltung, was die Beschriftung auf den Grabsteinen betrifft. Allerdings habe es hier in letzter Zeit Verbesserungen gegeben, insgesamt sei der Friedhof in letzter Zeit wieder "redseliger" geworden. Die Zuhörer dankten den beiden Referenten mit Applaus und hoffen auf eine Wiederholung des Themas im Frühling.
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