Vermehrt sei der Schädling Maiszünsler aufgetreten. Die Raupe des Falters fresse sich durch Maisstängel und mache die Pflanze instabil. Bei Sturm knickt sie ein. Das Wetter begünstigte zwei Brutwellen und führte zu Problemen bei Ernte und Nachbau. Um es Wildschweinen und Zünsler nicht so einfach zu machen sollten die Maisstoppel vor dem Einarbeiten zerkleinert werden. Ansonsten seien die Schäden im nächsten Jahr bereits vorprogrammiert.
Bei der Arbeitsgemeinschaft Jagdgenossenschaften hat Thurn erfahren, dass seit 26. Juni 201 tote Wildschweine bei Zlin in Tschechien entdeckt wurden, die Hälfte trug die Afrikanische Schweinepest. Sollten in der heimischen Jagd tote Wildschweine gefunden werden, müssen die Jäger sofort informiert werden. Im Wegebau habe der Vorstand eine Neuerung beschlossen: "Meistens muss nicht der komplette Weg geschottert werden, sondern nur ein Schlagloch. Hierfür liegt nun grober und feiner Frostschutz bei den Grüngutcontaninern. Jeder Genosse kann Material holen, Löcher auffüllen und mit dem Traktor anwalzen."
Nach dem positiven Kassenbericht von Geschäftsführer Reinhard Kreutzer dem Kassenprüfbericht der Revisoren Hubert Kastner und Josef Schwemmer erfolgte die Entlastung des Vorstands. Bei einer Gegenstimme beschlossen die Genossen den Pachtschilling zur Hälfte mit zwei Euro pro Hektar auszuzahlen, den Rest für den Wegebau zurückzulegen. Die zweite Hälfte der Rechnungen für Sanierungsarbeiten übernimmt die Gemeinde. Am 28. Dezember zahlt Kassier Reinhard Kreutzer im Schützenhaus von 19.30 bis 21.30 Uhr die Pacht aus.
Zweite Bürgermeisterin Angelika Thurn lobte die Zusammenarbeit von Jägern, Landwirten und der Gemeinde. Jagdpächter Otto Henfling berichtete von einem ruhigen Jagdjahr. Auffallend sei der rasante Rückgang des Niederwilds. Die Drückjagden der Staatsforsten würden Rebhühner, Hasen und Fasane dezimieren. Er habe den Abschussplan noch nicht erfüllt und erst zehn von 18 Rehen geschossen. Vor allem im Flur "Hügel" seien Schwarzkittel ein Riesenproblem: "Wir sitzen uns nächtelang den Hintern wund." Henfling bat die Bauern bei einem Maisfeld am Wald eine Schneise zu lassen, damit er die Säue im Feld bejagen kann. Otto Henfling: "Wenn Jäger und Bauern nicht zusammenhalten, ist der Krieg schon verloren." Das Jagdessen kündigte er für 14. oder 22. Februar im Schützenhaus an.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.