Viertägige Kirchweih mit Er-und-Sie-Schießen, „Derblecken“ und Musikantentreffen: Turbulente Tage in „Biwara“

Vorbach
18.08.2016 - 02:00 Uhr

Oberbibrach. In "Biwara" bricht bald die fünfte Jahreszeit an: Die Kirwa-Woche steht bevor. In den Küchen wird dafür bereits eifrig aufgerüstet. Die Gänse sind gerupft und der Weinkeller ist auf Vollständigkeit überprüft und gegebenenfalls ergänzt worden.

Am Donnerstag, 25. August, startet die Sause mit dem obligatorischen Krenfleischessen - auch "über die Gass", also zum Mitnehmen. Die Rindfleisch-Spezialität samt dem bissigen Meerrettich wird im großen Saal des Schützenhauses kredenzt und zu den Musikkünsten von "Moartl" von der Kirchenthumbacher Blasmusik verzehrt. Die Kirwa-Burschen werden derweil heimlich die "Kirwa ausgrom" .

Am "Kirwa-Freida" ermitteln die Sebastian-Schützen von 18 bis 22 Uhr per Blattschuss ohne Nachkauf an den Traditionsständen in der Schulstraße ihre neuen Würdenträger: Jugendkönig, Schützenliesl und Schützenkönig. Bricht der Schuss, gehen die Lichter aus - und niemand außer dem verdeckt agierenden Schützenmeisterteam kann die Wertigkeit des Treffers erkennen. Wer das Rennen gemacht hat, wird erst in der Proklamationsnacht am 9. September feierlich verkündet.

Gleichzeitig mit dem Königsschießen im ersten Stock geht das beliebte Er-und-Sie-Schießen über die Bühne. Dabei zielen die Paare - manche haben sich erst kurz davor an der Bar kennengelernt - "blind" auf eine Zufallsscheibe. Die Einlage beträgt acht Euro; ein Nachkauf zur fakultativen Verbesserung ist unbeschränkt für einen Euro möglich. Bei der Preisverleihung am Abend des Kirwamontags mit dem "Horrido Express" können die Teilnehmer einen lukrativen Preis mit nach Hause nehmen.

Höhepunkt des ganzen Spektakels wird wie immer der Kirwazug mit traditionellem "Derblecken" auf dem Stachus am Sonntag, 28. August, gegen 13.30 Uhr werden. Während die Honorationen gemütlich auf dem Sofa sitzend spekulieren, wie sie diese turbulenten Tage am besten überstehen, hecken die Literaten unter den Gstanzlsängern wortgewaltige Reimsalven aus. Es gilt wie immer: Wer nicht derbleckt wird, ist nicht "in". Danach eilen die Massen in den Schützenhaussaal zum Musikantentreffen mit Vorsitzendem Gerhard Thurn auf der "Steierischen" und seinen Freunden.

Der Montag gehört ab 11 Uhr den Vereinen, Banken, Firmen und Behörden. Abends heizt der "Horrido-Express" nochmals den Saal auf und in den frühen Morgenstunden wird die "Kirwa 2016" wieder an einem geheimen Ort "eingegraben".

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