Im Hinblick auf die Entwicklung der Gemeinden und der Dorferneuerung meinte der Minister, dass es wichtig sei, Betroffene zu aktiven Beteiligten zu machen. Dabei müsse man sein Lebensumfeld selbst gestalten, um dadurch eine Verwurzelung der Menschen zu erreichen.
"Weder der Feriengast noch der junge Mensch fragt nach Gemeindegrenzen. Er fragt nach sportlichen oder kulturellen Errungenschaften." Die Region müsse lebendig sein und sich weiterentwickeln. "Wenn die geistigen Schranken fallen, werden kommunale Grenzen zweitrangig. So müssen Gemeinden zusammenwachsen und sich auf Augenhöhe mit den Metropolregionen entwickeln, die zweifelsohne saugen."
Vor der offiziellen Grundsteinlegung gab es für den Gast im Lobkowitzschloss einen Empfang. "Ich bin jetzt seit fast zwölf Jahren Bürgermeister, es war schon die Frau des Ministerpräsidenten da - einen Minister hatte ich aber noch nie zu Gast", freute sich Bürgermeister Josef Beimler, der sich mit seiner Bürgermeisterkette geschmückt hatte.
Zum Empfang waren viele Gäste gekommen. MdB Albert Rupprecht, MdL Annette Karl, zweiter Bürgermeister Hans-Peter Reil, dritter Bürgermeister Roman Bauer mit den Markträten und eine große Abordnung vom Amt für Ländliche Entwicklung mit Leitenden Baudirektor Willi Perzl und Pressesprecherin Huberta Bock an der Spitze waren angetreten, um zu den Klängen der Trachtenkapelle Müllner den niederbayerischen Minister zu begrüßen. Stolz bat Beimler den Minister sich ins Goldene Buch des Marktes einzutragen. Bei einer Fahrt durch die Marktgemeinde erklärte das Bürgermeister das neue Schulzentrum, die Hackschnitzelheizung und das neue Baugebiet am Hirmesbühl.
Der Minister machte auch einen Kurzbesuch im Oldtimermuseum von Alfons Gollwitzer in Woppenrieth, wobei dem niederbayerischen Landwirt aus dem Kreis Regen natürlich vornehmlich die alten Traktoren interessierten. "Das ist ein Mann, der sein Hobby mit Leidenschaft betreibt", meinte Brunner voller Ehrfurcht über den Traktor-Fachmann.
Im Albersriether Dorftreff ging der Ministerbesuchs zu Ende. Dorfsprecher Dr. Johannes Weig sprach über seinen Heimatort und stellte verschiedene Projekte des Ortes vor. "Unsere Pflanzenkläranlage läuft seit 20 Jahren bestens, wir haben damals 750 000 D-Mark an den Staat zurückgegeben." Mit der Dorferneuerung ist mit Hilfe der Lennesriether Feuerwehr der Dorftreff errichtet worden. "Hier stecken 3000 Stunden Eigenleistung drin", erklärte Dr. Weig dem interessierten Gast.
Brunner fand trotz des knappen Terminplans noch Zeit, mit seinem alten Duzfreund Alois Weig aus Ottenrieth über alte gemeinsame Zeiten (1973 von 1977) im Diözesanvorstand der Katholischen Landjugend zu plaudern.
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