Heimatring blickt auf Osterbrunnen und Maibaumgestell: Eier kommen glimpflich davon

Weiden in der Oberpfalz
12.05.2017 - 20:00 Uhr

Achtsam seien die Bürger heuer mit dem Osterbrunnen umgegangen, lobt Heimatringvorsitzender Günther Magerl vor knapp 80 Vereinsvertretern. Nur etwa 100 überstanden die "Druckprobe" nicht. Für Aufregung habe das aktuelle Projekt gesorgt: der Maibaum.

Bild: HCZ

(hcz) 300 Eier mussten vor der Aufstellung des Osterbrunnens am Oberen Markt neu bemalt werden, weil alte kaputt gegangen waren. Heuer haben die Bürger weitestgehend auf die "Druckprobe", ob es sich um echte Eier handele, verzichtet, stellt Heimatring-Vorsitzender Günther Magerl fest und dankte den Bürgern dafür. So seien "relativ wenige" der insgesamt 2500 Eier zu Bruch gegangen. Auch auf die Maibaum-Aufstellung des Heimatrings blickte Magerl in der Versammlung zurück. Sie sei ein großer Erfolg gewesen. Magerl ärgerte sich allerdings über die Diskussion im Internet zur Ästhetik des eisernen Gestells rund um den Sockel des Maibaums. Es habe aus Sicherheitsgründen angeschafft werden müssen und sei baugleich zu vielen weiteren Gestellen. In Neustadt stehe etwa das Gleiche. Weitere Arbeiten am Baum stünden noch an.

Und es gehe weiter im Jahreslauf. Peter Ertl erstelle das Programm für die zweite Jahreshälfte und benötige deshalb die Meldungen der Vereine. 70 sind es derzeit, die in der Dachorganisation vereint sind. Ein Tagesausflug des Heimatrings führt heuer nach Würzburg. Dort erwartet die Teilnehmer etwa eine Besichtigung von Residenz und Hofkirche.

Ab 1663 Simultaneum

Fünf Jahre nach Martin Luthers Thesenanschlag ist das reformatorische Gedankengut erstmals auch in Weiden aufgetaucht. Was dann passierte, berichtet Kulturamtsleiterin Petra Vorsatz beim Heimatring. Trotz Verbots durch den Landesherrn und den Regensburger Bischof seien die Bürger von den neuen Lehren sehr angetan gewesen, sagte Petra Vorsatz. Nachdem 1536 mit Heinrich Kümmel erstmals ein lutherischer Pfarrer nach Weiden gekommen war, sei es in der Folge zu einem länger andauernden Hin und Her der Religionen gekommen. Auch calvinistische Ideen seien mehrere Jahre zum Zug gekommen. Von einer gewaltsamen Gegenreformation sei die Stadt verschont geblieben.

1663 sei dann endgültig das Simultaneum, das gleichberechtigte Nebeneinander der Konfessionen, eingeführt worden. Die Michaelskirche wurde gemeinsam benutzt. Es dauerte an, bis es sich Pfarrer Max Josef Söllner zur Aufgabe machte, das Simultaneum aufzulösen. Mit dem Bau der Josefskirche 1899 und deren Fertigstellung eineinhalb Jahre später endete es. Noch heute gebe es in der Oberpfalz Simultan-Kirchen.Obst- und Gartenbauvereinsvorsitzender Klaus Fischer wies darauf hin, dass man sich Gartentipps bei einer Begehung des Vereinsgartens in der Merklmooslohe am 16. Mai um 19 Uhr holen kann.

 

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