Eine besonders beeindruckende Sammlung legte Elsa-Klara Siebert-Albrecht an. Sie wurde 1930 in Aussig (Ústí nad Labem) in Nordböhmen geboren, starb im Juni 2013 in München. Ihre Sammlung ist einer der schönsten Bestände an böhmischem Glas aus dem 19. Jahrhundert, sie umfasst an die 200 Stücke. Einen Teil der Sammlung zeigt nun das Tachauer Heimatmuseum. Die Sammlung Siebert-Albrecht befindet sich im Besitz der Sudetendeutschen Stiftung München, die in Weiden gezeigten Exponate sind eine Leihgabe der Stiftung. Sie werden im Anschluss in den Fundus des geplanten Sudetendeutschen Hauses eingegliedert. Dank der Fürsprache von Bundeskulturreferent Wolf-Dieter Hamperl werden die Stücke jetzt in Weiden gezeigt.
Berühmtes Heilwasser
Die Ausstellung in Weiden legt ihren Schwerpunkt auf die weltbekannten böhmischen Bäder Karlsbad, Marienbad, Franzensbad und Teplitz. Das berühmte heiße Heilwasser wurde meist aus Porzellanbechern getrunken, die Gläser waren Souvenirs der Heilbad-Gäste und beliebtes Andenken und Erinnerungsstück nach der Abreise. Auch wurden sie als Freundschaftsbecher verschenkt.
Ergänzt wird die Präsentation durch kolorierte, schwarz-weiß bemalte, geschliffene, Überfang- sowie Gläser mit Email-Malerei aus der Zeit des 19. Jahrhunderts. Die Motive sind häufig Szenen aus Nordböhmen. Besonderer Blickfang ist ein Marienbader Exponat mit Email-Malerei.
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Die neue Ausstellung ist bis 30. September in Weiden zu sehen.
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