Der langjährige Bundestagsabgeordnete (1980 bis 2009) geht von einem Ja der Delegierten für Koalitionsverhandlungen aus: "Ich bin mir sicher, dass die Vernunft und die Verantwortung siegt." Im Sondierungspapier seien schließlich soziale Verbesserungen für Arbeitnehmer erreicht worden. Ob Rente, Gesundheit oder Bildung - für Stiegler werden "langersehnte Hoffnungen erfüllt".
In der Flüchtlingsfrage habe die Groko Entscheidungen getroffen, die dauerhafte Folgen hätten. Es gehe nun auch darum zu machen, was moralisch notwendig sei, ohne die Menschen alleine zu lassen: "Barmherzigkeit darf nicht auf Kosten der breiten Schichten geschehen." Stiegler erwartet auch ein wenig "Buße" in der Debatte: "Bei 53 Prozent der Stimmen kann man ja nur von einer kleinen Großen Koalition sprechen".
"Sehr respektabel" findet der SPD-Politiker Landesvorsitzende Natascha Kohnen. Sie habe sich in der Verhandlungskommission profiliert. Kein böses Wort auch für seinen Weidener Nachfolger im Bundestag, Uli Grötsch. Dieser hatte sich ablehnend zu einer Groko-Fortsetzung geäußert: "Der Uli hat die Basis im Ohr, mit der muss er kämpfen." Grötschs kritische Haltung gelte es zu respektieren. Aber der Gang in die Opposition sei ja kein "Wellnessausflug ins Sibyllenbad". Es sei eine alte Krankheit der Sozialdemokraten, "übers Land zu ziehen und zu sodern". Erfolge würden viel zu wenig in den Vordergrund gestellt. Und wenn die Abstimmung verloren wird? Stiegler: "An einen Plan B denke ich nicht. Ich kenne meine SPD seit 54 Jahren. Die macht das schon."
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