Nicht enttäuscht
Der Weidener Personal-Trainer Christian Wolf hatte jetzt die Gelegenheit, Verstegen und seinem Team in deren Hauptsitz in Phoenix/Arizona über die Schulter zu schauen. Sein Urteil fällt rundum positiv aus. "Wenn man zu einer der besten Einrichtungen für die Entwicklung sportlicher Leistung reist, sind die Erwartungen sehr hoch" sagt der 29-Jährige. "Ich wurde aber nicht enttäuscht. Es war äußerst lehrreich, wie dort trainiert wird und auf was der Fokus bei den einzelnen Übungen gelegt wird."
Wolf weilte auf Einladung von Eric Dannenberg im Südwesten der USA. Den Leiter des "Exos"-Trainingsinstitutes hatte der Oberpfälzer bei einem Seminar kennengelernt und sich mit ihm prächtig verstanden. Zwei Wochen lang war Wolf in den Trainingsablauf vor Ort integriert. "Das Trainingsareal ist riesig. Sich alleine zurechtzufinden, wäre schwierig", berichtet er über die Dimensionen.
Auf knapp 3000 Quadratmeter sei ein Paradies für Leistungssportler, aber auch für "Normalos" geschaffen worden. Sportler aus den US-Profiligen NHL (Eishockey) und NFL (American Football) oder auch Leichtathletik-Stars trainieren schon mal parallel zu Angestellten und Managern das von "Exos" entwickelte Programm. "Ein Kernpunkt der Methode ist die Körperstabilität", weiß Wolf, der täglich von 7 bis 19 Uhr nonstop auf Achse war. "Der Rumpf ist Ausgangspunkt jeder Bewegung."
Mit Matthias Bühler, deutscher Meister über 110 Meter Hürden, traf Wolf auch einen deutschen Sportler. Bestens verstand er sich mit Aries Merrit, dem US-Weltrekordler über die genannte Hürdenstrecke. "Da gab es keine Starallüren. Man war halt einfach unter sich ... unter Sportlern", beschreibt der Weidener die lockere Stimmung bei "Exos". Merrit lud den neuen Kumpel gleich mal zum ISTAF 2017 nach Berlin ein.
Mentaltraining verbessern
In den Trainingsalltag bei sich zu Hause nimmt Wolf vor allem drei Dinge mit. Wichtig sei zunächst die KISS-Regel - keep it short and simple. "Das Einfache ist meistens das Beste", übersetzt Wolf, der unter anderem regionale Sportcracks wie Dominik Forster (SpVgg SV Weiden) oder Spieler von den Blue Devils in Sachen Fitness betreut. Ganz wichtig, so die Erkenntnis des 29-Jährigen, sei zudem die Balance, die Körperstabilität: "Darauf werde ich künftig verstärkt in den Trainingseinheiten setzen." Und auch das Mentaltraining will Wolf verbessern: "Die entscheidende Frage lautet: Wie spreche ich Themen bei Athleten an, um noch bessere Trainingsreize zu setzen?"
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