Zum "echten Finale einer langjährigen Serie" brachten sowohl die prominenten Gäste - angeführt von OTH-Präsidentin Andrea Klug und Oberbürgermeister Kurt Seggewiß - als auch die Hauptakteure eine aufgeräumte und lockere Stimmung in das Neue-Welt-Kino. In einem zur Selbstironie neigenden Dialog frotzelten die Professoren Wolfram von Rhein und Ralph Hartleben über die Sinnhaftigkeit der aktuellen Werbefilmchen. Deren Story und Glamour seien zwar ganz nett - "aber wo bleibt die Authentizität mit verständlichen, einfachen Botschaften?" Weil sich "gerade das Einfache durchsetzt", ermunterte Hartleben zu einem "Back to the Roots".
Gemeinsam mit ihren Studenten hatten die beiden Professoren die "Last Edition" - der mit der berühmten "Cannes-Rolle" ausgezeichneten Werbefilme - auf die Beine gestellt, deren Zielvorgabe letztlich ganz einfach ist: Wie erzielt man mit Werbung Wirkung und damit einen Kaufanreiz. Aus mehr als 800 Werbespots weltweit schöpfte Fritz Schneider (Geschäftsführer der internationalen Kommunikationsagentur Publicis, Erlangen/München) 26 gelungene und weniger gelungene Beispiele zur Erheiterung der mehreren Hundert Gäste. Der Referent bekräftigte die eherne Branchen-Regel "kiss": "Keep it simpel and strong". Der Kunden-Nutzen sei - trotz teuren Aufwands bei der Produktion und Star-Besetzung - oft nicht erkennbar. "Ist der Spot oder die Marke der Hero?" Für die "einfache und starke Kommunikation" beschwor Schneider Kontinuität, Konsequenz und Disziplin.
Der mit Preisen überhäufte Kabarettist Mathias Tretter unterhielt das amüsierte Publikum geistreich, witzig und pointenstark. In der Pause lockte nicht nur die Plauderei, sondern auch das vom Versicherungsmakler Michael Richthammer gesponserte Büfett.
Familiäre Hochschule
Die hohe Wertschätzung aller Lehrenden der Fakultäten Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen für Professor Wolfram von Rhein drückte eine Löwen-Plastik aus edlem Porzellan aus. "Professor zu sein, ist ein unglaublich erfüllender und schöner Beruf", sagte der 65-Jährige unserer Redaktion. Der persönliche Kontakt zu den Studenten, ihr Vertrauen zu gewinnen und jungen Menschen Hilfe beim Reifeprozess zu geben: "Da geht man ungern ..." Dazu kämen "grandiose Kollegen" und eine kleine, familiäre Hochschule wie die OTH Amberg-Weiden. Der emeritierte Professor bleibt der OTH bis auf weiteres verbunden: als Lehrbeauftragter für Marketing, Eventmanagement und Rhetorik.
Professor zu sein, ist ein unglaublich erfüllender und schöner Beruf.Dr. Wolfram von Rhein, scheidender Professor an der OTH Amberg-Weiden
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