Zur 10H-Abstandsregel:
Der VLAB (Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern) begrüßt, dass die Klage der Privatkläger und der Landtagsopposition gegen die 10H-Abstandsregel vom Bayerischen Verfassungsgerichtshof abgelehnt wurde.
Wir kämpfen seit Jahren für die 10H-Abstandsregelung für Windräder. Bei einem Gespräch am 9. Januar 2014 mit Ministerpräsident Horst Seehofer und seiner Stellvertreterin Ilse Aigner konnten wir beide Politiker von der Notwendigkeit der 10H-Abstands-Regelung in Bayern überzeugen. Wir appellieren an die Bayerische Staatsregierung, künftig auch in Waldgebieten den Bau von Windrädern generell zu untersagen. Windräder tragen weder zu einer nachhaltigen Energieversorgung, noch zu einer Verminderung des Klimawandels bei. Sie zerstören wertvolle Landschaften und schädigen die Gesundheit der Anwohner.
Johannes Bradtka, Vorsitzender des Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB) 92681 Erbendorf
Negativer Einfluss auf Wohnqualität
Ich finde es richtig, dass diese Regelung bestehen bleiben soll und muss davon ausgehen, dass die Gegner nur ihren eigenen möglichen finanziellen Vorteil verteidigen wollen und tatsächlich nur die Umweltfreundlichkeit als Argument benutzen. Ein Investor wird seine Wohnung nicht in die Nähe eines Windrades bauen.
Persönlich habe ich mit einem Windrad schlechte Erfahrungen machen müssen. Ich habe westlich eines Windrades mit einem Abstand von etwa 1000 Metern gewohnt. Wenn die Sonne aufging, hatte ich durch die Flügel Schlagschatten im Haus. Wenn nur der leiseste Ostwind ging, hatte ich die Flügelgeräusche (wenn sie am Mast vorbeirauschten) zu ertragen. Es gibt andere alternative Stromerzeuger, so dass diese negativen Emissionen nicht auf unsere Wohnqualität Einfluss nehmen dürfen.
Walter Ritter, 92685 Floß
"Heiße Luft" von Windkraftgegnern
Fossile Energieträger gehen zur Neige. Die Klimaerwärmung durch CO2 und Methan schreitet stetig voran und bringt die Menschheit in eine wirklich existenzbedrohende Krise. Die effektivste Art, nachhaltig Strom zu erzeugen, sind Windräder. Unbeirrbare Windkraftgegner wettern mit allen Mitteln dagegen, weil sie prinzipiell diese Art von Landschaftsverschandelung nicht wollen. Aber nur dagegen zu sein, bringt uns nicht weiter. Es hilft auch den Tier- und Pflanzenarten nicht, die mit der Klimaveränderung nicht zurecht kommen. Die können sich nämlich nicht einfach anpassen.
Was wir als Anpassung bezeichnen, ist das Ergebnis einer natürlichen Auslese. Es bleiben nur die übrig, die mit den neuen Bedingungen zurecht kommen (die meisten bleiben auf der Strecke!). Das wird auch für den Homo sapiens gelten.
Wann liefern Windkraftgegner anstelle von heißer Luft endlich sofort umsetzbare, praktikable Alternativen? Wenn wir einmal bessere und effektivere Techniken zur Verfügung haben, können wir die Masten wieder abbauen. Nur läuft uns die Zeit davon. Ausbaden müssen es die, die nach uns kommen. Schließlich heißt es ja "nach uns die Sintflut ..."? Wollen und können wir das verantworten?
Jürgen Holl, BUND-Naturschutz Kreisgeschäftsstelle, 92637 Weiden
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