(gag) Der Lions-Club traf sich aus diesem Anlass und zur inzwischen fünften Spendenübergabe mit Gästen aus Politik, Klerus und dem Spendenempfänger, dem Bayerischen Roten Kreuz Bezirk Niederbayern/Oberpfalz, im Saal des BRK-Bezirksverbandes in Regensburg.
Altes Zahngold für soziale Zwecke zu sammeln. Auf diese Idee kamen Lions-Mitglied Dr. Elmar Baumer sowie der damalige Lions-Präsident Dr. Weber. Vorgänger im Amt war Dr. Frank Wohl, Zahnarzt in Grafenwöhr, der nach eifrigem Zureden die neue Aufgabe übernahm. Seither ist Dr. Wohl alleinverantwortlich für diese Aktion. Jeder Cent, mit Ausnahme der Körperschaftssteuer, kommt dem jeweiligen Projekt zugute.
Inzwischen wurden bereits fünf Spendenausschüttungen weitergereicht, die sechste ist in Planung. Nach dem SOS-Kinderdorf Tirschenreuth (30 000 Euro), dem Roten Kreuz Oberpfalz (70 000 Euro), "KUNO - Kinderklinik Nordostbayern" (177 619,73 Euro) und der OTH Weiden (125 000 Euro) freute sich jetzt das Rote Kreuz Oberpfalz über die stattliche Summe von 100 464 Euro. Auf die Idee, das BRK ein zweites Mal zu bedenken, brachten Dr. Wohl der bald dienstälteste Helfer vor Ort aus Grafenwöhr, Jürgen Gebhardt, sowie dessen Ehefrau.
Unter den zahlreichen Ehrengästen begrüßte Wohl auch den Vizepräsidenten der Bundeszahnärztekammer, Professor Christoph Benz aus München. Ihm seien soziale Projekte stets wichtig gewesen, weshalb er auch diese Aktion in das "Netzwerk zahnärztliche Hilfsaktionen" aufgenommen habe. Für die Stadt Regensburg war Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer gekommen. Sie erinnerte an die große Hilfe, die das BRK schon in Regensburg geleistet hatte, besonders wenn Hochwasser war. Der Bezirksbereitschaftsleiter des BRK, Dieter Hauenstein, ging nach der Spendenzusage erst einmal "shopping", wie Frank Wohl es nannte. Das Ergebnis des Einkaufsbummels: 48 Kohlenmonoxidwarner für Einsatzkräfte, 8 Spezial-Beatmungsventile, 35 Navigationsgeräte für die Rettungsfahrzeuge der HvOs, 15 Defibrillatoren und - als größte Ausgabe - ein Multikopter, der von Frank Lemm von der Herstellerfirma FF-Company GmbH Co. KG (München) demonstriert wurde. Für die Bedienung des 8,5 kg schweren hochtechnisierten Geräts wurde extra zwei "Piloten" vom Roten Kreuz aus Tirschenreuth, wo der Multikopter künftig stehen wird, geschult.
Doch damit war der Einkauf noch nicht vorbei. Beim Katastrophenschutztag hatte Bezirksseelsorger Klaus Klein von der "Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte in Waldsassen erzählt, der ein Einsatzfahrzeug fehle. Auch dieses wurde angeschafft und an Pfarrer Klein übergeben.
Staatssekretär Bernd Sibler, seit einer Woche BRK-Bezirkschef, nahm den Scheck entgegen. Die Drohne werde verbandsübergreifend eingesetzt für Feuerwehr, THW und andere Hilfsorganisationen, versprach Sibler. "Ursprünglich wollten wir nur im Norden der Oberpfalz sammeln", sagte Wohl in einem Rückblick. "Die Expansion in den Süden verdanken wir meinem Freund und Kollegen Joachim Steiger aus Regensburg." Gemeinsam hätten sie das Projekt weitergeführt bis zur Aktion KUNO. Mit ihrer Spende hätten sich die Oberpfälzer selbst geholfen.
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