Mutmacher für Unternehmensgründer: Erste Startup-Night an der Hochschule: Eintauchen in die digitale Geschäftswelt

Weiden in der Oberpfalz
29.03.2017 - 20:00 Uhr

(sbü) Es gibt zu wenig Unternehmensgründer, sagen die Experten. Tatsächlich sinkt bei guter Konjunktur die Zahl der Gewerbeanmeldungen. Dass sich dies im digitalen Zeitalter ändert, dafür will die Gründerinitiative "Meet Digitals" sorgen - mit der Start-up-Nacht in den Räumen der Hochschule.

Die Gruppe meetDIGITALs (in weißen T-Shirts von links) Patrick Widmann, Louis Bauer, Alexander Hofmann und Tobias Walbert

Die Premiere am Dienstag stieß auf breites Interesse. Fast völlig war der große Hörsaal bei einer der angebotenen "Sessions" besetzt. Eingeladen hatte die OTH, vertreten durch Vizepräsidentin Professor Dr. Christiane Hellbach und den Professor für E-Commerce, Dr. Marco Nierschl. "Meet Digitals" repräsentierten Tobias Walbert, Alexander Hofmann, Patrick Widmann und Louis Bauer. Alle vier arbeiten in Berufen, die sich mit Digitalisierung und E-Commerce beschäftigen. Sie moderierten auch die rund fünfstündige Start-up-Nacht.

Walbert nannte als wichtigstes Motiv für die Veranstaltung, "die Gründerszene in der Region zu unterstützen". Dass dies am Abend gut gelungen ist, zeigten die zahlreichen positiven Reaktionen der Teilnehmer. Es lag wohl hauptsächlich am Veranstaltungsformat, das unter dem Namen "Barcamp" den Gästen Gestaltungsfreiheit gibt.

Marktplatz für Ideen

So entwickelte sich ein Marktplatz für Gründerideen, in dem sich die gesamte Breite der neuen digitalen Welt widerspiegelte. Auch die Sprache des Abends drückte dies deutlich aus, Anglizismen schwirrten permanent durch die Räume. Das gesamte neue Hörsaalgebäude diente als Veranstaltungsort.

Es war auch das passende Publikum gekommen, denn als Mitveranstalter Walbert die Frage stellte, wer bereits ein Start-up gegründet habe und wer dies beabsichtige, hoben sich Dutzende Hände. So gab es auch keinen Mangel an freiwilligen Meldungen für die einzelnen "Sessions". Aufgrund der Bewertung durch die Teilnehmer wählten die Veranstalter dann zwölf Themen aus, von denen jeweils drei zeitgleich liefen. Zwei Gruppen hatten sich herausgebildet. Die eine betraf junge Start-ups, die sich noch nicht endgültig am Markt behaupten können. In der anderen Gruppe gab es Informationen von erfahrenen Experten im Bereich digitaler Geschäftsmodelle oder von Kennern der Berufe, die digitale Techniken entwickeln und anwenden.

Vorgeschaltet war die Präsentation des Start-ups "Minuspol" aus Regensburg. Den Online-Spirituosenvertrieb stellte einer seiner Gründer, Philipp Maier, vor. "Die erste Flasche haben wir am 1. 8. 2015 verkauft", sagte er. "Unser Ziel ist es, in drei Jahren zu zweit davon leben zu können." Mitten in der digitalen Welt bewegt sich auch das Start-up "Vuframe" aus Regensburg, das Apps für 3-D-Präsentationen vertreibt und von seinen Gründern Stefan Minack und Erich Renz vorgestellt wurde.

Muster im Datenberg

Weitere Themen waren unter anderem künstliche Intelligenz, 3-D-Druck, IT-Sicherheit, Patent- und Markenschutz oder auch Tipps für das Marketing auf internationaler Ebene vom Altenstädter Unternehmer Norbert Weig. Christian Schieder von BHS Corrugated sprach über "Big Data": "Wir suchen Muster aus den fast unendlich großen Datenmengen, um Handlungsempfehlungen entwickeln zu können." (Seite 3)

Wir wollen die Gründerszene in der Region unterstützen.Tobias Walbert
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