Osmann Citir motiviert Jugendliche beim Projekttag "Mach was Aus-Bildung": Motivationsfeuerwerk für Ausbildung

Weiherhammer
19.01.2018 - 20:00 Uhr

Die Prominenz, darunter Landrat und Oberbürgermeister, sitzt diesmal weit hinten. Im Blickfeld stehen die Mittelschüler. Mit einer ganz ungewöhnlichen Methode sollen sie für ihre Berufsausbildung motiviert werden.

Wie man Schüler begeistern kann, das zeigt Motivationstrainer Osman Citir beim Projekttag "Mach was Aus-Bildung". Bild: Bühner

Für mehr als 400 Jugendliche aus Weiden, Pirk und Weiherhammer stand das Thema Motivation im Mittelpunkt des Projekttags "Mach was Aus-Bildung". "Es ist wichtig, die Motivation von Jugendlichen für eine berufliche Ausbildung zu stärken, damit Lehrabbrüche verhindert und Jugendliche zu Fachkräften ausgebildet werden", erklärte das Veranstalterteam der Mittelschule Weiherhammer.

"Comedy macht Schule": So spricht man Jugendliche auf eine für die Schule nicht alltägliche Art und Weise an. Der bundesweit bekannte Motivationstrainer Osmann Citir zeigte 90 Minuten lang, wie Motivation geht. Nach eigenen Angaben tritt er jährlich fast 100 Mal vor großem Publikum auf und ist auch längst vom Fernsehen entdeckt worden. Er schilderte einprägsam und manchmal erschütternd seine eigenen Lebenserfahrungen und die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen.

Auf offene Ohren stieß er bei den Jugendlichen von Anfang an: "Meine Stärke ist es, Menschen zum Lachen zu bringen", beschrieb sich der in einer türkischen Familie aufgewachsene Motivationstrainer. Die meisten Lacher hatte Citir durch seine Mimik und Körpersprache auf seiner Seite. Das Podium reichte für seine Aktionen gerade so aus.

Nachdem er einen guten Draht zu den Schülern aufgebaut hatte, leitete Citir allmählich auf die Themen Motivation, Ehrgeiz und Ausbildung über. Der ernste und nachdenkliche Teil seines Auftritts beinhaltete unter anderem den Satz, "Wenn dir jemand etwas zum Kiffen anbietet, will er dein Leben zerstören." Er empfahl auch, lieber ein Drittel der Zeit in die eigene Zukunft zu investieren, anstelle sie mit dem Smartphone zu verbringen.

Mit Beispielen über die Hochs und Tiefs in seinem Leben zeigte Citir, dass es sich lohnt sich anzustrengen und durchzuhalten. Und er erzählte, wie "eine einzige Schulnote sein Leben verändert hat". Er formulierte seine Ratschläge stets alters- und zielgruppengerecht. So mimte er den Möchtegern-Coolen und benutzte auch den einen oder anderen Fäkalausdruck. Höhepunkt des Auftritts war jedoch die sehr emotional vorgetragene Krankheitsgeschichte von Citirs jüngerem Bruder Hakan. Die Ärzte hatten den an Lymphdrüsenkrebs im Endstadium erkrankten 13-Jährigen bereits aufgegeben.

Über den dennoch am Ende erfolgreichen Lebenskampf von Hakan sagte Osman Citir: "Du hast erst verloren, wenn du aufgibst." Heute sei sein Bruder sein Vorbild. Niemals im Leben solle man aufgeben - auch nicht wegen eines Ausbilders oder eines Unternehmens.

Zum zweiten Teil der Veranstaltung (Bericht folgt) leitete Barbara Mädl, Wirtschaftsförderin des Landkreises Neustadt, über. Sie hatte den Projekttag zusammen mit Elisabeth Junkawitsch vom Schulamt, Katharina Achtert von der Mittelschule Weiherhammer und Roswitha Ruidisch von der Stadt Weiden organisiert.

 
 

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