Die vier jungen Initiatoren stellten sich als das Team "Meet Digitals", eine ehrenamtliche Initiative vor. Gut 200 Teilnehmer folgten im Innovision-Center ihrer Einladung, die "Event zur Digitalisierung" überschrieben war. Es ging um Grundsatzthemen, aber auch einzelne Anwendungsbereiche. Den Veranstaltern geht es in erster Linie darum, die Partner zu vernetzen. Um Kontakte im Digitalisierungsnetzwerk zu beschleunigen, war am Abend allgemein das Du erwünscht
Fünf Stunden lang konnten sie sich je nach Interessenslage mit Themen dazu beschäftigen. Ferner gab es Vorträge, Präsentationen und Diskussionen. Pavillons boten Digitalisierung zum Anfassen, etwa die "Mobile Health App", die "Virtual-Reality-Brille zum Autofahren" oder einen 3-D-Drucker.
Die Inhalte aller behandelten Themen waren so breit gestreut , dass sie ein Buch füllen könnten. Wie sagte doch Tobias Walbert: "Die Geschwindigkeit der digitalen Veränderung nimmt zu und betrifft sehr viele Menschen."
Dr. Matthias Lemberger stellte die Vorteile für das Gesundheitssystem dank einer Patienten-App vor, die sein Unternehmen namens "Tomatomedical" entwickelt hat. Es geht um Lokalisierung bei Unfällen und Stürzen, schnellere Behandlung bei Ärzten und Krankenhäusern und Kostenersparnisse. "Viele Leben könnten gerettet werden, wenn alle Gesundheitsdaten mobil verfügbar sind", ist der Mediziner überzeugt.
Ein anderer Vortag behandelte "Virtual Reality Headsets". Architekten können damit ein Haus virtuell begehen, Städteplaner sich in Ortsteilen bewegen oder Schulungsveranstaltungen virtuell ablaufen, erläuterte Benedikt Engelhard von der Firma "Cykyria". Weitere Vorträge behandelten Fahrzeugsicherheit und den "technischen Helpdesk". Zu den eher grundsätzlichen Themen zählt Datenschutz im Unternehmen und Datensicherheit bei Mobilgeräten.
Auf großes Interesse stieß auch das Referat von Phillip Ramin vom "Innovationszentrum Industrie 4.0". Er empfahl etablierten Unternehme, bei der Zusammenarbeit mit Start-Ups "nicht aufeinander runterzuschauen und weniger Hinterzimmerdenken".
Ehrlicher Hacker
Marc Wiedemann und Dr. Christian Schieder von der BHS Corrugated, dem Sponsor des Abends, sprachen über "Corrugated 4.0 - das Erwachen der Macht". Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht stellte Fördermöglichkeiten für Digitalisierungsinitiativen vor. Besonders erwähnte er den "von uns organisierten" Weidener Standort des Fraunhofer-Instituts mit dem Schwerpunkt Datensicherheit.
Krönender Abschluss aus Sicht der Veranstalter war die "Live-Hacking-Vorführung" von Marco di Filippo. Als Handy-Hacker ließ er eine Besucherin unbemerkt fünf Euro an das BRK spenden.
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