Swing an regnerischem Abend

Wernberg-Köblitz
02.08.2017 - 17:20 Uhr

Würde es regnen und das Openair-Konzert stören? "Da bin ich optimistisch", versicherte Maria Schlögl mit Blick auf die nahenden Gewitterwolken. Nach einer halben Stunde Musik wurde es dann doch ungemütlich. Am Ende aber siegten die Optimisten.

Sonnenschirm? Regenschirm? Irgendwann musste die Bigband "Swing-a-ling-ding" das Podium vor dem Landgasthof Burkhard aufgeben, weil es zu stürmen begonnen hatte. Man zog kurzerhand in den Saal der Gaststätte um - und das Konzert ging weiter. Bild: Dobler

Denn die ganze Gesellschaft, die sich auf dem Marktplatz versammelt hatte, zog mit dem beginnenden Unwetter einfach um - in den Saal des benachbarten Gasthauses Burkhard, wo in aller Eile die Musiker mit tatkräftiger Hilfe einiger Zuhörer ihre Instrumente, Notenhalter und Verstärker wieder aufbauten, um ihr Jazz-Konzert fortzusetzen. Der Stimmung tat die neue Location kaum einen Abbruch, auch wenn sich natürlich der schöne Marktplatz als besonderer Ort für Musik an einem milden Sommerabend geradezu prädestiniert gezeigt hatte.

Mit Sängerin Sonja Möller

Eine halbe Stunde lang konnten die Besucher anfangs die Big Band "Swing-a-ling-ding" unbeschwert unter freiem Himmel genießen, bevor es zu regnen begann. Hermann Meiller vom veranstaltenden Kulturforum Wernberg-Köblitz hatte das Konzert in seinen Eingangsworten als abschließenden Teil des Mutter-Anna-Festes skizziert und sich über die vielen Zuhörer gefreut, die teils von weither gekommen waren - unter ihnen der frühere Schwandorfer Oberbürgermeister Helmut Hey mit Gattin Irene.

Sie alle konnten ein professionell aufspielendes Ensemble genießen, dessen Instrumentalvirtuosen von der jungen Sängerin Sonja Möller ergänzt wurden. Es war ihr letzter Auftritt, bevor sie für ein Jahr in die USA geht - und mit dem Song "Mack, the Knife" ließ sie nicht nur ihre tolle Stimme hören, sondern auch eine perfekte Englisch-Intonation.

Anton Hausler erwies sich an dem Abend als freundlich erklärender Conferencier, der in die einzelnen Stücke kenntnisreich und kurzweilig einführte. Unter der Leitung von Dr. Siegfried Koller spielen in der Big Band Profis und Amateure aus drei Generationen. Im Repertoire nimmt der Swing die größte Rolle ein, aber auch Rock und Latin haben Aufnahme in das Bandbook gefunden, was den vielen eingefleischten Fans aber schon lange bekannt war.

Seit 20 Jahren

Immerhin gibt es das Orchester, das mit fünf Saxofonen, vier Trompeten, vier Posaunen, mit Gitarre, Bass, Piano und Schlagzeug aufwartet, schon seit 20 Jahren. Die Spielfreude ist noch immer vorhanden und auch die kleine Erkennungsmelodie, mit der seit 20 Jahren jedes Konzert beginnt: dem namensgebenden Stück von Peter Herbolzheimer: "Swing-a-ling-ding".

 
 

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