Zum Volkstrauertag trafen sich am Samstagabend an der Kriegergedächniskapelle viele Teilnehmer, um den Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege und den Opfern von Gewalt und Terror zu gedenken.
Am Volkstrauertag würden die Erinnerungen an die bittersten Kapitel unserer Geschichte wachgehalten, sagte Budnik. Auch gegenwärtig würden Mord, Folter, Grausamkeit, Hass und Terror die Zeit verdunkeln. Viele Terrorgruppen glaubten, über Leben und Tod entscheiden zu können. "Wir blicken auch auf unsere Zeit!", betonte der Bürgermeister.
Nach der Kranzniederlegung bedauerte Pfarrer Hubert Barthel, dass immer weniger am Volkstrauertag teilnehmen würden. Barthel, der selbst erst nach dem Krieg geboren wurde, kann sich selber nur aus Erzählungen seines Vaters erinnern, was in den Weltkriegen geschehen ist. Jugendliche hätten heutzutage überhaupt keinen Bezug mehr zu dieser Zeit. Sie wüssten oft nicht, das Deutschland einst geteilt war.
Kritik übte Barthel an der Bundesrepublik, die zwar den Volkstrauertag als Tag des Friedens feiert, aber zugleich zu den Staaten auf der Welt gehört, die am meisten Waffen exportieren. Er mahnte, nicht nur im großen Bereich, zwischen den Völkern, sondern auch im persönlichen Bereich für Frieden zu sorgen. "Wir können nicht im großen den Frieden fordern, wenn wir es selber nicht schaffen, den Frieden zu leben", schloss er.
Budnik dankte der Stadtkapelle für die musikalische Umrahmung sowie der Reservistengemeinschaft und den Kameraden der Feuerwehr für die Ehrenwache und den Ehrenspalier. Ein "Vergelts Gott" sprach Budnik der Familie von Klaus Lang aus, die über das ganze Jahr ehrenamtlich die Gedenkstätte pflegt.
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