Mittlerweile suchen die Betriebe händeringend nach Auszubildenden und neuen Mitarbeitern. "Noch vor wenigen Jahren sah dies ganz anders aus." Die Trendumkehr sei aber nicht vom Himmel gefallen, betonte Reiß, sondern sei hart erarbeitet. Auf die erfolgreiche Entwicklung dürfe man deshalb ruhig stolz sein. Als Musterbeispiel nannte der Landtagsabgeordnete die positive Entwicklung im Gewerbegebiet an der A 93. Auch finanziell habe sich die Stadt in den vergangenen Jahren konsolidiert.
In den Stabilisierungshilfen des Freistaates sieht Reiß ein "hervorragendes Instrument", um den Kommunen Luft für neue Investitionen zu geben. In Windischeschenbach, "das aus einem Strukturwandel heraus große Herausforderungen überwinden musste", konnten so finanzielle Altlasten abgefedert werden. In den vergangenen Jahren habe der Freistaat der Stadt mit rund drei Millionen Euro unter die Arme gegriffen.
Rund 150 Millionen gehen als Stabilisierungshilfe wieder an Kommunen mit besonderen Herausforderungen. Der größte Teil wird in die nördliche Oberpfalz fließen. Der Abgeordnete warnte aber vor einer Neiddebatte unter den Kommunen. Man müsse Verständnis dafür haben, wenn die eine Stadt mehr und die andere weniger bekäme. Hervorragend sei Windischeschenbach bei den Betreuungseinrichtungen für Kinder aufgestellt: "Durch eine engagierte Stadtpolitik wurden hier die richtigen Schwerpunkte gesetzt."
Der Freistaat unterstütze die Entwicklung in der nördlichen Oberpfalz auch mit der Schaffung neuer Behördenarbeitsplätze. Windischeschenbach habe hier mit der Außenstelle des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung profitiert. "Alle digitalen Kartendaten kommen in der Zukunft aus der nördlichen Oberpfalz." Damit schaffe man Perspektiven für junge Leute in der Region. Und ganz nebenbei werde auch die Stützelvilla saniert. Windischeschenbach schließe damit an Städte wie Tirschenreuth auf, wo die Außenstelle des Amtes für Ländliche Entwicklung angesiedelt wurde. Insgesamt seien in der Region 600 neue Arbeitsplätze entstanden. Dies sei das Ergebnis der Bemühungen aller Verantwortlichen der Region.
"Auch beim Zuschlag für das neue Ausbildungs- und Simulationszentrum für besondere Einsatzlagen haben sich die Bemühungen aller politisch Verantwortlichen der Region ausgezahlt." In Neuhaus werden neue Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten für die Rettungsdienste und die Polizei geschaffen. Reiß ist sich sicher, dass diese Investitionen noch viele weitere Synergieeffekte nach sich ziehen werden.
Er warb am Ende für die große Koalition. "Wir müssen endlich zu Potte kommen, auch wenn es bestimmt nicht einfach wird." CSU-Ortsvorsitzender Erich Sperber stimmte in seiner Rede auf die bevorstehenden Bezirkstags- und Landtagswahlen ein. Bayern stehe wirtschaftlich gut da.
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