Familie und Freunde erzählen im Film von verzweifelten Telefonaten, ihrer Spurensuche entlang der Autobahn und dem Gefühl, von der Polizei im Stich gelassen worden zu sein. Tagelang war der Fall wie eine übliche Vermisstenanzeige behandelt worden, obwohl es Anzeichen für ein Gewaltverbrechen gab. "Sie bildeten das, was die Polizei offenbar versäumte: eine Art private Soko", heißt es in der Ankündigung.
Gesine Enwaldt realisiert seit 2002 als freie Autorin Reportagen für öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten, unter anderem für das Format "Panorama". Die Filmemacherin war zeitweise auch beim Prozess vor dem Landgericht Bayreuth gegen den Täter, einen 42-jährigen Fernfahrer aus Marokko, vor Ort. Sie schließt sich der Vermutung der Familie an, dass Sophia - "wenn die Polizei schnell gehandelt hätte" - möglicherweise noch lebend hätte gefunden werden können. "Fehleinschätzungen, Zuständigkeitsgerangel, Ignoranz ließen wertvolle Zeit verstreichen."
Weiteres Thema der Dokumentation ist die Instrumentalisierung dieses Gewaltverbrechens durch AfD und Rechtsextreme für Ausländerhetze und Hass.
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