19.06.2017 - 15:42 Uhr

Burschen werben in eigener Sache und blicken voraus: Kirwabäume für 2077 oder später

Raigering. Passend zum Jubiläumsjahr des Burschenvereins 07 Raigering wurde die Fichte zum Baum des Jahres auserkoren. Also nicht verwunderlich, dass die Burschen den Spaten auspackten. Denn einmal im Jahr benötigt der BV 07 mindestens einen dieser "gerade gewachsenen Nadelbäume", wie es heißt.

Die Burschen denken an die nächsten Generationen und pflanzen anlässlich der 110-Jahr-Feier Kirwabäume für die Zukunft. 	Bild: gth
Die Burschen denken an die nächsten Generationen und pflanzen anlässlich der 110-Jahr-Feier Kirwabäume für die Zukunft. Bild: gth

Der Traditionsverein pflegt seit 110 Jahren nicht nur das gesellige Beisammensein bei Veranstaltungen, organisiert Ausflüge und Feste und hat sich laut Vereinsstatuten die Pflege der Burschentradition auf die Fahne geschrieben. Die Raigeringer Burschen haben auch immer mit besonderen Taten die nächsten Generationen im Blick. Seit der Eingemeindung im Jahre 1972 stiftet der Oberbürgermeister der Stadt Amberg den Kirwabaum. Somit holten die Raigeringer inzwischen 45 Fichten aus dem Stadtwald.

Nun gab der Burschenverein dem Stadtwald über 110 Bäume zurück. Die 110-Jahr-Feier, die von Freitag, 14., bis Montag, 17. Juli, auf dem Programm steht, nahm der Burschenverein nun zum Anlass, die Bäume auch zu pflanzen. "Diese Initiative ist eine tolle Aktion", lobte Stadtförster Martin Seits, der mit den Burschen am Wagrain zur Tat schritt. Auch Bürgermeister Martin Preuß war vor Ort: "Es ist eine klasse Idee, nicht nur Werbung für das Gründungsfest zu machen, sondern eine nachhaltige Aktivität durchzuführen, die auf die Klimaveränderungen reagiert. Die Burschen bürgen einfach für Qualität." Gepflanzt haben die Raigeringer nur wenige Fichten. Als Flachwurzler bekommt dieses Gehölz mit dem immer trocken werdenden Klima und dem Borkenkäfer Probleme. Der Kirwabaum der Zukunft könnte die Douglasie werden, ein aus den Nordwesten Amerikas stammender Nadelbaum. Ebenfalls eingesetzt wurden Tannen, für die das Waldgebiet am Wagrain ideale Bedingungen bietet. Da zudem die Eschen entlang des Langangerwegs absterben, wurden als Ersatz hierfür Flatterulmen gepflanzt.

Auf die Frage, wann der erste selbstgepflanzte Kirwabaum geholt werden kann, wusste der Stadtförster natürlich auch eine Antwort. "Jede andere Kirwa in 30 Jahren. Die Raigeringer mit ihren besonderen Ansprüchen müssen aber 60 Jahre warten." Und dann wird vielleicht ein Raigeringer Bursche stolz sagen: "Den Kirwabaum hat mein Opa gepflanzt."

Es ist eine klasse Idee, nicht nur Werbung für das Gründungsfest zu machen, sondern eine nachhaltige Aktivität durchzuführen, die auf die Klimaveränderungen reagiert. Die Burschen bürgen einfach für Qualität.Bürgermeister Martin Preuß
 
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