18.05.2018 - 19:26 Uhr

Amberger SPD überrascht: OB-Kandidatur: Hübner macht Rückzieher

Die Überraschung war den Sozialdemokraten im März gelungen: Bei einer Pressekonferenz erklärten sie nebenbei, dass Fraktionsvize Uli Hübner 2020 ihr OB-Kandidat werden solle. Dessen Rückzug von dieser Aufgabe kommt jetzt noch viel überraschender.

Uli Hübner.  	Bild: Hartl
Uli Hübner. Bild: Hartl

Am Mittwoch informierte Hübner per Mail den örtlichen Parteivorstand sowie die Fraktion, dass er bei der Kommunalwahl nicht als OB-Kandidat antreten werde.

Auf AZ-Nachfrage sagte er am Freitag, in den letzten Wochen habe er erkannt, dass in seiner jetzigen Lebensphase die Familie sowie der Beruf Vorrang hätten. Der 37-jährige Hübner ist verheiratet, Vater einer Tochter und beruflich als Richter am Landgericht Amberg tätig. "Eine OB-Kandidatur würde mir zu viel abverlangen." Im März habe er das anders gesehen, doch in den letzten Wochen sei es ihm bewusst geworden. "Es sind nur persönliche Gründe", betonte Hübner zur konkreten Motivation für den Rückzug. Wobei er ja noch nicht tatsächlich Kandidat gewesen sei, sondern nur der Vorschlag für den Kandidaten, da die Nominierung erst Ende 2018 erfolge.

Das unterstrich auch der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Martin Seibert auf die Frage, wie es nun in Sachen Kandidatur weitergehen solle. "Vom Zeitlichen her ist das überhaupt kein Problem." Die Nominierung sei für November oder Dezember angepeilt. Jetzt erweise es sich als günstig, dass man mit den Wahlvorbereitungen früh angefangen habe: "Dadurch haben wir jetzt noch sehr viel Zeit." Er sei zuversichtlich, "dass wir jemand finden werden, der das gut macht", sagte Seibert, ohne sich konkrete Namen entlocken zu lassen. "Wir haben sicher Leute, die da Ambitionen haben, ich will aber keinen Schnellschuss loslassen. Wir besprechen das zuerst im Vorstand."

Zum Rückzug Hübners erklärte Seibert: "Das ist eine persönliche Entscheidung von ihm, die ich menschlich verstehe."

Eine OB-Kandidatur würde mir zu viel abverlangen.Uli Hübner

 
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