Eröffnet in der Innenstadt ein neues Geschäft oder Lokal, ist es üblich, dass dieses auch Parkplätze und Fahrradstellplätze für seine Kunden oder Gäste zu schaffen beziehungsweise dafür zu zahlen. Auch für die Burgerkette "Hans im Glück", die sich in der Bahnhofstraße 5 (Eckert-Haus) ansiedelt, gilt diese Vorgabe. Das Problem: Das Grundstück ist beinahe zu 100 Prozent bebaut. Es bleibt also kein Raum für Parkplätze und Fahrradstellplätze. In der Innenstadt ist das ohnehin denkbar schwierig. OB Michael Cerny schlug daher in der Bauausschusssitzung vor, in diesem Fall eine Ablöse anstelle von Parkplätzen zu verlangen. Eine weitere Möglichkeit wäre, an anderer Stelle Parkplätze auszuweisen, selbstverständlich nur dort, wo sie auch benötigt werden. Desweiteren regte Cerny an, in Zukunft öfter im Einzelfall zu entscheiden und die Gewerbetreibenden nicht zu Stellplätzen zu zwingen, gerade wenn die Grundstückssituation schwierig ist, sondern auch über Alternativen zu reden.
Vor allem im Sommer wirkt die Innenstadt belebt und einladend, wenn sich am Marktplatz zahlreiche Gäste im Außenbereich der Gastronomiebetriebe tummeln. "Hans im Glück" wird sogar zwei Freischankflächen haben. Diese sind 40 und 60 Quadratmeter groß und werden Richtung Bahnhofstraße und Ring-Theater angelegt werden. Stadtrat Uli Hübner (SPD) bezeichnet den Standort als "entscheidendste Stelle in der Innenstadt". Gerade, weil er den Eingang auf den Marktplatz bildet. Er hofft, die Belebung des Eckert-Baus bringe mehr Dynamik und Entwicklung in die Bahnhofstraße.
Stadtheimatpflegerin Beate Wolters gab zu bedenken, dass die Beschirmung des Außenbereichs in der Bahnhofstraße, die Spitalkirche verdecken könnte. "Auf ein paar Meter wird es nicht ankommen", sagte Markus Kühne. Mit dem Besitzer ließe sich da sicher reden. Cerny sicherte zu, dass darauf geachtet werde, die Spitalkirche herauszuheben.
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