IG Metall-Landesbezirksleiter Jürgen Wechsler sprach von einem "Riesenerfolg". Die Erwartungen der Gewerkschaft seien übertroffen worden. Die Welle der ganztägigen Warnstreiks sollte am Samstag enden.
Die IG Metall fordert in der Tarifrunde sechs Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber haben annähernd drei Prozent geboten. Knackpunkt ist aber die Forderung der IG Metall, dass jeder Beschäftigte seine Arbeitszeit von 35 auf 28 Stunden verkürzen können soll - mit teilweisem Lohnausgleich für Schichtarbeiter und Beschäftigte mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Die Arbeitgeber halten sowohl diese Forderung als auch die 24-stündigen Arbeitsniederlegungen für rechtswidrig. Der Metallarbeitgeberverband VBM warf der IG Metall vor, dass eine Umsetzung ihrer Forderungen 20 Prozent der Betriebe in der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen würde. Diese Unternehmen könnten dann wichtige Zukunftsinvestitionen nicht mehr tätigen. "Ihnen würde die Kraft für Innovationen genommen, und Arbeitsplätze könnten nicht dauerhaft gesichert werden. Das kann nicht im Interesse der IG Metall sein", erklärte VBM-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Bestreikt wurden am Freitag alle großen Standorte von BMW und Audi - allein bei diesen beiden Unternehmen legten laut IG Metall rund 66 000 Mitarbeiter die Arbeit nieder. Auch beim Zulieferer Grammer in Amberg sollte laut Gewerkschaft bis 22 Uhr am Freitagabend gestreikt werden. Ebenso blieben bei den Zulieferern Schaeffler und SKF in Schweinfurt seien die Werkstore geschlossen.
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