Für den Herbst in der Natur: Acht schöne Wandertouren in Großstadtnähe

Deutschland und die Welt
08.09.2023 - 10:59 Uhr
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Grüne Entdeckungen in der Hauptstadt, das älteste noch betriebene Gefängnis Deutschlands oder der Blick auf Kaiser-Berge: Deutschland bietet viele Wandermöglichkeiten.

Auch die Bronzeplastik des „Frankfurter Grüngürteltieres“, eine Schöpfung des Zeichners und Dichters Robert Gernhardt, ist auf dem Rundwanderweg um Frankfurt am Main zu sehen.

Einen Tag abschalten, in der Natur sein und richtig frische Luft schnappen: Der Herbst, wenn es kühler wird und die Blätter sich bunt färben, ist die perfekte Jahreszeit für einen Wanderausflug. Und dafür muss es nicht immer in den nächstgelegenen Park oder Wald gehen. Überall im Land verstreut liegen lohnende Wanderwege, die auch aus der Stadt unkompliziert zu erreichen sind. Oft mit Bus und Bahn, so dass das Auto stehen bleiben kann.

Mit der Panke ins Zentrum Berlins

Es dauert nur eine runde halbe Stunde, um mit der S-Bahn aus dem Großstadt-Trubel Berlins ins beschauliche Buch zu gelangen. Von hier startet die Tour, die vom nordöstlichen Rand der Hauptstadt bis zum Bundestag führt. Dabei geht es entlang der kleinen Panke und später der großen Spree, durch viel Grün und vorbei an einstigen Industriebauten, schreibt der Deutsche Wanderverband.

  • Länge: 19,3 Kilometer
  • Gehzeit: rund 5,5 Stunden

Waldheimer Höhenrundwanderweg in Sachsen

In einem gedachten Dreieck zwischen den sächsischen Großstädten Dresden, Chemnitz und Leipzig liegt Waldheim fast in der Mitte. Die Tour führt um die Kleinstadt im Zschopautal herum, mit Aussichten auf Waldheim, den Fluss und die nahe gelegene Burg Kriebstein. Zwei interessante Wegmarken: die JVA Waldheim, die als ältestes noch betriebenes Gefängnis in Deutschland gilt, und der Napoleon-Stein, der den Punkt markiert, an dem 1813 die Truppen des französischen Feldherrn die Zschopau überquert haben sollen.

  • Länge: 11,7 Kilometer
  • Gehzeit: rund 3 Stunden

Grüngürtel-Rundwanderweg um Frankfurt am Main

Rund um die Bankenmetropole erstreckt sich diese Tour. Sie ist auf mehrere Einzeletappen verteilt, die sich jeweils problemlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen lassen. Es geht durch Wälder, durchs Niddatal und über Streuobstwiesen. Immer wieder öffnet sich der Blick auf die Skyline Frankfurts. Nach Angaben der Stadt verläuft der Weg über weite Strecken auf naturnahen Wegen, ein Drittel ist asphaltiert.

  • Länge: 68 Kilometer in 9 Einzeletappen
  • Gehzeit: je rund 2 Stunden

Heideschleife Schwarze Berge bei Hamburg

Rund 45 Minuten sind es laut Wanderverband mit S-Bahn und Bus vom Hamburger Hauptbahnhof nach Ehestorf, wo diese Tour beginnt. Sie führt vorbei am Wildpark Schwarze Berge mit Bären, Luchsen und Wölfen, durch teils dichte Wälder aber auch über Heideflächen. Am Karlstein, wo man ebenfalls vorbeikommt, soll einst Frankenkönig Karl der Große nach einer Schlacht geruht haben. Der südlich der Hansestadt gelegene Weg erfordert gute Kondition.

  • Länge: 17 Kilometer
  • Gehzeit: rund 4,5 Stunden

Pingenwanderweg in der Nordeifel

Natur und Bergbau, darum geht es auf dieser Tour. Der Pingenwanderweg trägt seinen Namen wegen der Pingen, das sind ehemalige Erzabbaustätten. Entlang des Weges gibt es eine Reihe von Infotafeln über die einst harte Arbeit in den Pingen. Die Tour startet in der Gemeinde Kall, rund eine Stunde Zugfahrt vom Kölner Hauptbahnhof entfernt. Der Weg ist eine von 18 Eifelspuren. So werden eine Reihe von Wanderwegen in der Nordeifel genannt.

  • Länge: 11 Kilometer
  • Gehzeit: rund 3 Stunden

Eichstätter Panoramaweg in Oberbayern

Idyllisch im Altmühltal liegt Eichstätt. Die kleine Universitätsstadt ist in gut erreichbarer Tagesausflugsdistanz zu mehreren Großstädten: Augsburg, Nürnberg, Regensburg, München und dem besonders nahe gelegenen Ingolstadt. Vor Ort lockt der Panoramaweg, der rund um die Stadt führt. Reizvoll daran ist die Mischung aus historischen Bauten und schöner Natur. Start und Ziel ist der Stadtbahnhof im Zentrum.

  • Länge: 11,5 Kilometer
  • Gehzeit: rund 3 Stunden

Neun-Ränkles-Weg in der Stuttgarter Metropolregion

Auf weichen Waldpfaden führt die Tour auf den Hohbergkopf, mit einem "wunderschönen Blick" auf die Drei-Kaiser-Berge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen, drei markante Gipfel der Schwäbischen Alb, wie der Wanderverband beschreibt. Der Weg sei ideal für Einsteiger. Zu bedenken: Vom Bahnhof Plüdershausen aus muss man rund 30 Minuten bis zum Startpunkt des Weges laufen. Stuttgart liegt eine halbe Zugstunde entfernt.

  • Länge: 7,5 Kilometer
  • Gehzeit: rund 2,5 Stunden

Hochuferweg auf Rügen

Entlang der Steilküste führt diese Tour durch den Nationalpark Jasmund. Es geht durch Buchenwälder, immer wieder öffnet sich der Blick aufs Meer. An ausgewiesenen Stellen sind Abstecher hinab zum Strand möglich. Es geht vorbei am Kreidefelsen Königsstuhl mit der neuen Skywalk-Aussichtsplattform. Startpunkt ist das Örtchen Lomme am nördlichen Ende des Nationalparks, Ziel ist Sassnitz am südlichen Ende. Größere Städte in Tagesausflugsnähe sind Stralsund, Greifswald und Rostock.

  • Länge: 12 Kilometer
  • Gehzeit: rund 3 Stunden
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Webtipps für die nächste Wandertour

  • Wer Inspiration für eine Wandertour in der Nähe sucht, kann einen Blick auf die Übersicht der kurzen Qualitätswege auf der Website „Wanderbares-Deutschland.de“ werfen.
  • Der Deutsche Wanderverband hat die dort gelisteten Touren zertifiziert. Ein Kriterium ist eine gute Bus- oder Bahnanbindung.
  • Der Deutsche Alpenverein (DAV) hat auf seiner Website „Alpenverein.de“ den Bereich „Stadtnah auf Tour“ mit Tourenvorschlägen rund um Städte und Metropolregionen wie Hamburg, Stuttgart oder das Ruhrgebiet.
  • Wer in der Nähe eines Mittelgebirges wohnt, findet auf der DAV-Seite unter „Aktiv im Mittelgebirge“ Anregungen für den Tages-Wanderausflug.
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