Zwei kleine Nachbardörfer im Birgland, aber sehr rührig. Ein Dorfstadel, als Versammlungsort bei der Dorferneuerung errichtet, in voller Eigenleistung für Veranstaltungen ausgebaut. Und nun die Feuerprobe mit einem humorvollen Abend der Spaßmacher und Musikanten von „Bauernseufzer“ glänzend bestanden.
Die Vorgeschichte ist bemerkenswert: Bei der Dorferneuerung bekamen die beiden abgelegenen Orte ein Gebäude als Sammelpunkt für die Bewohner. Die Ausstattung
war spartanisch und sollte nachgeholt werden. Dies taten die beiden Orte 2017 mit einem Ausbauplan für Küche, Serviceraum und WCs. Die Gemeinderäte staunten, dass dafür keine Gemeindemittel benötigt wurden. Nach viel Eigenarbeit und -mitteln präsentierte sich jetzt ein voll funktionierender Treffpunkt für die beiden Orte.
Für die erste Veranstaltung hatte man die „Bauernseufzer“ aus Deining engagiert. Die zwei Mannsbilder Markus Moosburger und Stefan Brock haben sich mit der temperamentvollen Crissy Simon der lustigen Wirtshausunterhaltung verschrieben. „Bewaffnet“ mit Trompete, Horn und der „Steirischen“ eroberten sie die kleine Bühne und legten los. Sofort wurde das Publikum in den vorderen Reihen (und später im ganzen Raum – mit Bürgermeisterin Brigitte Bachmann und Alfelds Nachbarkollegen Karl-Heinz Niebler) durch Fragen, Interviews, spaßige Bemerkungen und Mitmachen ins Programm einbezogen. Die Stimmung gewann immer mehr an Fahrt bei den Dorfgeschichten der neugierigen „Ouzn-Bäuerin“ und dem modernen Leben, Bau- und Wohnstil auf dem Land. Alte Couplets und Sketche wechselten ab mit musikalischen Evergreens und Schnadahüpfln. Zu den Auswüchsen der modernen Zeit hielt Crissy den Spiegel vor, manche Alltagsgewohnheiten wurden durch den Kakao gezogen. Ein Leckerbissen war ihr Auftritt als „Schönheitskönigin“ à la Bally Prell. Als Putzfrau wanderte sie durch die Tischreihen und wedelte mit dem Besen herum. Ein aufdringlicher Vertreter für Clobürsten (Stefan) erschreckte einige Besucher. Viel Gelächter erzeugte Markus bei der Übersetzung von bayerischen Gstanzl ins Hochdeutsche. Die vielen Geschichten und kleinen Ereignisse, die oft genug ans eigene Verhalten erinnerten, zogen mit Augenzwinkern und kleiner Schadenfreude das Publikum in ihren Bann. Doch am nachdenklichen Ende wünschte Stefan das Behalten der Zufriedenheit und Respekt dem Gegenüber. Die tadellose Organisation und Bewirtung lag in Händen der Dorfbewohner, die mit großem Beifall allesamt ein verdientes Lob für die gelungene Veranstaltung erhielten.















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