27.11.2017 - 22:14 Uhr

Österreichischer Coach erhält Job-Garantie für ein Spiel: Köln hält (noch) an Stöger fest

Köln. Der 1. FC Köln spielt in der Frage nach der Zukunft von Trainer Peter Stöger auf Zeit - die Verpflichtung eines neuen starken Manns im Sportbereich ist derzeit aber nicht absehbar. Der großen Aufregung am Geißbockheim folgte am Montagmittag die Job-Garantie des Bundesligisten, aber ausdrücklich nur für die nächste Partie. "Peter Stöger bereitet die Mannschaft auf das Spiel auf Schalke vor und wird am Samstag auch auf der Bank sitzen", teilten Vize-Präsident Toni Schumacher und Geschäftsführer Alexander Wehrle einheitlich mit.

Wie geht es weiter mit Köln-Trainer Peter Stöger? Auch nach der neuerlichen Pleite gegen Hertha BSC Berlin stehen die Verantwortlichen (noch) zum Österreicher. 

	Bild: Oliver Berg/dpa
Wie geht es weiter mit Köln-Trainer Peter Stöger? Auch nach der neuerlichen Pleite gegen Hertha BSC Berlin stehen die Verantwortlichen (noch) zum Österreicher. Bild: Oliver Berg/dpa

Die Zweifel daran, dass der allseits beliebte Stöger die Trendwende schaffen kann, sind nach der schlechtesten 13-Spiele-Bilanz der Bundesliga-Historie mit nur zwei Punkten aber gewachsen. Nach der bitteren 0:2-Heimniederlage gegen Hertha BSC hatten die Bosse Bekenntnisse noch verweigert und sich im Haus von Präsident Werner Spinner zu einer Sitzung getroffen.

Die generelle Entscheidung über Stögers Zukunft will der FC dem neuen Sportchef überlassen. Die Verpflichtung von Wunschkandidat Horst Heldt gestaltet sich nach ungeschickten Aussagen Schumachers aber schwieriger als ohnehin schon. "Wir haben natürlich mitbekommen, dass in Hannover in der Führungsriege so einige Dinge nicht stimmen", hatte der frühere Nationaltorhüter bei Sky gesagt und damit 96-Präsident Martin Kind mächtig verärgert.

Schumachers Aussagen seien "niveaulos" und inhaltlich "dummes Zeug", schimpfte Kind und schaltete nun endgültig auf stur. "Tausendprozentig" werde Heldt bleiben - eine Aussage, die eigentlich keine Luft für Interpretationen oder Nachverhandlungen lässt. Zumal Kind dem offenbar durchaus wechselwilligen Heldt eine vorzeitige Beförderung zum Geschäftsführer in Aussicht stellte.

Heldt erschien am Montag in Hannover zum Business Lunch mit Sponsoren und sagte: "Wenn ich auf dem Sprung nach Köln wäre, wäre ich heute nicht hier." Eine Entscheidung über die Zukunft des gebürtigen Rheinländers soll in den nächsten Tagen fallen: "Ich werde in dieser Woche noch mit Martin Kind sprechen."Köln. Die Fans des Bundesligisten 1. FC Köln haben auch in der größten sportlichen Krise ihren Humor und Optimismus nicht verloren. Kurz nach der bitteren 0:2-Heimniederlage des Tabellenletzten gegen Hertha BSC wurde bei Facebook eine Gruppe zur Veranstaltung "1. FC Köln Aufstiegsfeier 2019" gegründet. Am Montagmorgen hatten bereits 1000 Fans ihre Teilnahme am Termin bestätigt, mehr als 2000 hatten ihr Interesse bekundet. Nach 13 Spielen haben die Kölner mit zwei Punkten die schlechteste Ausbeute der Bundesliga-Historie. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt bereits neun Zähler.

 
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